Fragen und Antworten : Das Schulmassaker von Florida und das Waffenrecht
Parkland (dpa) - Wieder eine Bluttat mit vielen Toten in den USA, wieder eine Diskussion über schärfere Waffengesetze. Werden die 17 Toten von Parkland etwas ändern? Zentrale Fragen im Überblick.
Warum gibt es in den USA so viele Waffen?
Die Verfassung gesteht den Amerikanern das Recht auf Selbstverteidigung und damit auf Waffenbesitz zu. An diesen zweiten Verfassungszusatz wagt niemand zu rühren. Allerdings war er für eine Zeit gemacht, in der die USA großenteils aus unerschlossener Wildnis bestanden und ihre Bürger weit entfernt von Ortschaften lebten.
Was sagt die Statistik?
Dieses Problem ist ein sehr amerikanisches Problem. In keinem anderen entwickelten Land kommen so viele Menschen durch Schusswaffen zu Tode. Nach Angaben der Organisation Gun Violence Archive sind 2018 mit Stand 15. Februar bei 6573 Vorkommnissen bereits 1827 Menschen gestorben und 3142 verletzt worden. Darunter sind 402 Kinder und Jugendliche. In den USA sind 310 Millionen Waffen im Umlauf.
Was fordern die Gegner der geltenden Waffengesetzgebung?
Die Demokraten machen sich seit langem für eine Verschärfung stark. Der damalige Präsident Barack Obama scheiterte mit einer Reform am gusseisernen Widerstand der republikanischen Mehrheit im Kongress. Die Demokraten wissen, dass ihre Forderungen mit hohen politischen Risiken verbunden sind. Es geht ihnen nicht um eine Änderung der Verfassung, sondern um strengere Regeln wie konsequentere Überprüfungen von Käufern oder Einschränkungen bestimmter Waffen.