Chronologie: Schwere Stürme in Deutschland

Berlin (dpa) - Tote, Chaos, Stromausfälle - Schwere Stürme und Orkane haben in Deutschland große Schäden hinterlassen. Beispiele:

Ende Oktober 2013: Einer der schwersten Herbststürme der vergangenen 15 Jahre, Orkan „Christian“, knickt in Norddeutschland und Nordeuropa massenhaft Bäume um und deckt Dächer ab. Mindestens 16 Menschen sterben europaweit bei Sturmböen bis zu 172 Stundenkilometern.

Februar 2010: Orkantief „Xynthia“ zieht eine Schneise der Verwüstung durch Westeuropa. In Deutschland wüten die bis zu 166 Kilometer schnellen Böen am heftigsten in Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Der Sturm richtet Milliardenschäden an, sieben Menschen sterben in Deutschland.

März 2008: „Emma“ wütet über Europa, bundesweit sterben sieben Menschen. In Hamburg entgeht ein Lufthansa-Airbus nur knapp einer Katastrophe, als eine Tragfläche die Landebahn berührt.

Januar 2007: Orkan „Kyrill“ tobt in Europa. 47 Menschen sterben, 11 von ihnen in Deutschland. Erstmals in der Geschichte der Bahn steht der Schienenverkehr fast völlig still. Versicherer schätzen die Schäden auf mehr als 2,3 Milliarden Euro.

Januar 2005: „Erwin“ trifft mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 181 Stundenkilometern auf die deutsche Nordseeküste. In Schweden, Dänemark, Großbritannien und Irland sind etwa eine halbe Million Haushalte zeitweise ohne Strom. Mindestens 14 Menschen sterben.

Februar 2002: Orkan „Anna“ erreicht in der norddeutschen Tiefebene Spitzengeschwindigkeiten von fast 180 Stundenkilometern. Mindestens drei Menschen sterben.

Dezember 1999: „Anatol“ tobt mit heftigem Regen und Orkanböen über Nordeuropa. Auf Sylt werden Windgeschwindigkeiten von mehr als 180 Stundenkilometern gemessen. Mindestens 20 Menschen sterben, 3 von ihnen in Deutschland.

Januar 1993: Orkan „Verena“ zieht über die Ostsee. Die polnische Fähre „Jan Heweliusz“ kentert vor Rügen, vermutlich 55 Menschen kommen bei dem Unglück ums Leben.

Winter 1990: Mehrere Orkane ziehen über Europa hinweg. In Deutschland sterben mehr als 60 Menschen. Der Schaden liegt in Milliardenhöhe.

Januar 1976: Der Orkan „Capella“ löst eine Sturmflut im Nordwesten Deutschlands aus. Damals erreicht die Nordsee Höchststände: In Hamburg sind es rund 6,45 Meter, in Husum 5,66 Meter. Mehr als zwei Dutzend Menschen sterben.

Februar 1962: Die folgenschwerste Sturmflut des Jahrhunderts sucht Norddeutschland heim. An rund 60 Stellen brechen die Deiche. Allein in Hamburg kommen wegen des Sturmtiefs „Vincinette“ 315 Menschen ums Leben. Rund ein Sechstel des Stadtgebietes ist überschwemmt.

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