Ermittlungen in Berlin : Bundeskriminalamt hat kriminelle Araber-Clans im Visier
Wiesbaden (dpa) - Das Bundeskriminalamt will mit Blick auf die Zuwanderung die mögliche Bildung neuer krimineller Clans gezielt stoppen. „Wir sind da sehr wachsam“, sagte BKA-Präsident Holger Münch in Wiesbaden.
Hier seien in der Vergangenheit auch Fehler gemacht worden, als in den 1980er und 1990er Jahren arabische Familien etwa aus dem Libanon oder der Türkei nach Deutschland kamen und sich zu kriminellen Clans entwickeln konnten.
Als einen Grund dafür nannte Münch, dass sich die Zuwanderer ohne Bleibeperspektive an bestimmten Orten ansiedelten, dort abgeschottet lebten und ohne hinreichende Konsequenzen vielfach kriminell wurden. Er plädierte für gute Integrationsangebote - und konsequente Ermittlungen gegen Mehrfach- und Intensivtäter, die ihr Aufenthaltsrecht auch verlieren müssten.
In Berlin wird aktuell gegen 16 Beschuldigte einer arabischstämmigen Großfamilie sowie deren Umfeld ermittelt. Der Vorwurf: Geldwäsche. Die Polizei beschlagnahmte vorläufig 77 Immobilien im Wert mehr als neun Millionen Euro. Das sei natürlich ein „Schlag ins Kontor“ gewesen, sagte Münch.