Bremer Gesundheitssenator will besseren Arbeitsschutz

Bremen (dpa) - Leistungsdruck, Multi-Tasking und hohes Tempo - psychische Belastungen bei der Arbeit können krank machen.

Der Bundesrat berät an diesem Freitag über eine neue Verordnung, die Arbeiter und Angestellte davor besser schützen soll. Bremen, Hamburg, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen haben den Entwurf erarbeitet.

„Wir brauchen auf mehreren Ebenen eine Verbesserung: in den Betrieben, bei der Gewerbeaufsicht und bei der bundesgesetzlichen Regelung selbst“ erklärte Bremens Gesundheitssenator Hermann Schulte-Sasse (parteilos) in einem Interview der Nachrichtenagentur dpa. Das Ausmaß der psychischen Belastungen habe stark zugenommen, weil sich die Arbeitswelt seit Jahren stark gewandelt habe. Auch die Zahl der Erwerbsminderungsrenten sei gestiegen.

„Es ist deshalb dringende Eile geboten, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass Gesundheitsgefährdungen möglichst erst gar nicht entstehen“, sagte der Gesundheitssenator. „Das seit 16 Jahren geltende Arbeitsschutzgesetz bietet zwar eine ausreichende Grundlage, ist aber in Bezug auf psychische Belastungen zu allgemein gehalten“, sagte Schulte-Sasse. „Deshalb müssen wir das Gesetz mit einer Verordnung runterbrechen auf eine konkrete Ebene.“

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