Bolt, Phelps, Neymar: Wer wird internationaler Olympia-Star?

Rio de Janeiro (dpa) - Längst sind Usain Bolt, Neymar oder Roger Federer zu Ikonen ihrer Sportarten geworden. Auf der olympischen Bühne in Rio de Janeiro wollen sie alle noch einmal glänzen. Ein Blick auf die internationalen Stars der Sommerspiele.

Bolt, Phelps, Neymar: Wer wird internationaler Olympia-Star?
Foto: dpa

USAIN BOLT: Mit einer prächtigen Party könnte Rio für Usain Bolt zu Ende gehen. Denn am Schlusstag der Olympischen Spiele feiert der Jamaikaner seinen 30. Geburtstag. Vorher will das Gesicht der Leichtathletik seine Dominanz als Sprinter untermauern. Wie schon 2008 und 2012 will Bolt auch in Brasilien über 100, 200 und 4 x 100 Meter das furiose Gold-Triple perfekt machen. „Ich werde noch fokussierter als sonst sein“, kündigte er an.

MICHAEL PHELPS: Kein anderer Sportler war bei Sommerspielen erfolgreicher als der heute 31-Jährige. 18 Mal schwamm Michael Phelps zu Gold. In Rio will er seine einzigartige Rekordkarriere ausklingen lassen. „Im Stande zu sein, die Sache so zu Ende zu bringen, wie ich es möchte, ist mir ganz wichtig“, beteuerte Phelps. Gerade einmal 15 Jahre alt war er, als er 2000 in Sydney über die 200 Meter Schmetterling sein Olympia-Debüt gab und danach Triumph um Triumph feierte. Nach den London-Spielen 2012 erklärte Phelps seine Karriere für beendet und fiel in ein Loch - Alkoholfahrt und Entziehungskur inklusive. In Rio will er noch einmal glänzen.

NEYMAR: Sein Wirbelbruch im WM-Viertelfinale 2014 gegen Kolumbien traf Brasilien bis ins Mark. Ohne ihren Star und Kapitän erlebte die Seleção schließlich im Halbfinale ein 1:7-Debakel im eigenen Land gegen den späteren Fußball-Weltmeister Deutschland. „Wir werden alles tun, um dem brasilianischen Volk die Freude zurückzubringen“, kündigte der Virtuose des FC Barcelona damals an. Olympia-Gold wäre ein Stück Wiedergutmachung. Noch nie konnte Brasilien bei dem größten Sportevent der Welt triumphieren; im Finale 2012 unterlagen die Samba-Kicker um Neymar Mexiko.

ROGER FEDERER: 2008 holte Roger Federer schon einmal Olympia-Gold. An der Seite seines Landsmanns Stanislas Wawrinka jubelte der Schweizer in Peking allerdings nur im Doppel. Federer hat etwas nachzuholen. Denn vor vier Jahren unterlag er im Einzel-Endspiel Andy Murray und musste sich mit Silber begnügen. Nach einer Knie-Operation und Rückenproblemen will Federer in Rio in Topform sein. Auch vom Zika-Virus lässt er sich nicht beunruhigen. „Ich werde mich mit Mückenspray schützen und alle Vorsichtsmaßnahmen treffen, die ich treffen muss“, betonte er.

KEVIN DURANT: Nach den Absagen von NBA-Champion LeBron James (Cleveland Cavaliers) und Stephen Curry (Golden State Warriors) wird Kevin Durant die Blicke der Basketball-Fans auf sich ziehen. Der 27 Jahre alte Flügelspieler führt das US-Aufgebot zusammen mit New Yorks Carmelo Anthony an. Sie sind zugleich die einzigen Profis, die für die Nachfolger des „Dream Team“ bereits Olympia-Erfahrung gesammelt und auch Gold gewonnen haben. Durant siegte mit den USA 2012 in London, Anthony 2008 in Peking und ebenfalls 2012.

KATIE LEDECKY: Es könnten IHRE Schwimmspiele werden. 2012 war noch Katie Ledeckys Landsfrau Missy Franklin mit viermal Gold das Starlet im Becken. Doch nun könnte die 19-Jährige aus den USA in Rio die große Show abliefern. Bei der WM in Kasan bewies sie mit fünf Titeln ihr enormes Potenzial. „Sie schwimmt wie ein Kerl“, meinte der elfmalige Olympia-Medaillengewinner Ryan Lochte einmal fast ehrfürchtig. „Sie ist so stark im Wasser. Ich habe noch nie in meinem Leben eine Schwimmerin wie sie gesehen.“

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