Bahn-Auftraggeber fordern Investitionsprogramm

Berlin (dpa) - Vor der Verkehrsministerkonferenz an diesem Montag zu den Winterproblemen der Deutschen Bahn haben die Auftraggeber des regionalen Schienen-Nahverkehrs ein Investitionsprogramm für Züge und Gleise gefordert.

In Deutschland sei nur jede zweite Weiche beheizt, das reiche nicht. Zudem müsse es mehr Überholmöglichkeiten für Züge und generell mehr Flexibilität im Schienennetz geben, damit nicht jede Verspätung im Fernverkehr Auswirkungen auf die Regionalverbindungen habe, verlangte die Hauptgeschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft Schienenpersonennahverkehr (BAG-SPNV), Susanne Henckel, im Deutschlandradio Kultur.

Die Organisation vertritt die Interessen der Besteller des Schienen-Nahverkehrs. Das sind vor allem Länder und kommunale Zweckverbände.

Aus der Bahn-Privatisierung resultierten erhebliche Probleme, monierte Henckel. Die Sparvorgaben hätten zu einem großen Abbau von Personal geführt. „Die Infrastruktur ist nicht in dem Zustand, dass - wenn es draußen schneit - die Schneepflüge schnell rauskommen.“ Besonders die Anzahl der Mitarbeiter, die Schnee räumen, sei in den letzten Jahren massiv reduziert worden.

Zum S-Bahn-Chaos in Berlin sagte Henckel, auch hier seien die Privatisierungsvorgaben wesentlicher Grund für die Probleme. Sie hätten unter anderem zu einem großen Abbau der Wartungskapazitäten geführt.

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