„Bester Job der Welt“ Air-Berlin-Stewardess: Das soll es jetzt gewesen sein?

Berlin (dpa) - Die Flugbegleiterin Carola Fietz gehört zur Crew des letzten Air-Berlin-Fluges von München nach Berlin-Tegel am Freitagabend. Die 49-Jährige begann als Stewardess 1988 bei der DDR-Fluggesellschaft Interflug.

„Bester Job der Welt“: Air-Berlin-Stewardess: Das soll es jetzt gewesen sein?
Foto: dpa

Seit 1994 ist sie bei Air Berlin angestellt. „Wir hatten damals lediglich vier Boeing-737-Maschinen“, sagt Fietz der Deutschen Presse-Agentur.

Vor dem Abschied von dem Unternehmen gibt sie einen Einblick in ihre Gefühlswelt: „Wehmut trifft es ganz gut und die Frage: Das soll es jetzt mit Air Berlin gewesen sein? Die Jahre sind wie im Fluge an mir vorbeigerauscht, wie auf der Überholspur. Ich bin ehrlich: Ich hatte den besten Job der Welt.“

Air Berlin - Die letzten Flüge mit Wasserfontänen und Tränen
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„Dass ich all die Jahre mit so vielen tollen, neugierigen, hochmotivierten und leidenschaftlichen Fliegerkollegen arbeiten durfte, ist besonders schön. Wir sind mehr als nur Kollegen, wir sind Freunde.“

Über die Stimmung in den Crews in den vergangenen Tagen sagt Fietz: „Ich glaube, in erster Linie sind die Kollegen maßlos enttäuscht und entsetzt über den Untergang eines so großen und erfolgreichen Unternehmens. ... In den letzten Wochen hat mir der große Zuspruch und die Anteilnahme unserer Gäste gezeigt, dass Air Berlin nach wie vor eine großartige Airline ist und es tut mir leid, dass Air Berlin es nicht geschafft hat, sich auf diesem hochdynamischen Markt zu behaupten.“

Fietz über ein besonderes Andenken: „Meine roten Handschuhe gefallen mir am besten an der Uniform. Ich habe noch ein altes verschlissenes Paar daheim. Das erinnert mich an so viele schöne Situationen. Diese Handschuhe haben Stil und man kam immer sehr schnell mit den Gästen ins Gespräch.“

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