Abwehr von Wirtschaftsspionage großes Thema für EADS

Berlin (dpa) - Die Abwehr von Wirtschaftsspionage ist ein großes Thema für den deutsch-französischen EADS-Konzern. Günter Butschek, Produktionsvorstand bei der EADS-Tochter Airbus, sagte der „Welt am Sonntag“ zufolge: „Wir sind ein begehrtes Ziel.“

Das EADS-Management beschäftige sich nicht erst seit dem US-Abhörskandal mit dem Thema. „Praktisch jedes zweite Meeting des Gesamtvorstands beschäftigt sich mit dem Thema IT-Sicherheit“, erklärte Butschek.

Um Spionage abzuwehren, habe der Luft- und Raumfahrtkonzern verschiedene Strategien ergriffen. Butschek sagte mit Blick auf die Firmenetze: „Wir haben einen Zaun um uns herumgezogen.“ Allerdings suchten in der Geschwindigkeit, in der der Zaun errichtet werde, andere die Löcher darin. Daher habe der Konzern verschiedene Hürden, etwa spezielle Software, Sensoren oder Mitarbeiterschulungen, aufgezogen.

Der Vorstandschef der Deutschen Post, Frank Appel, fordert angesichts des US-Abhörskandals eine breite Debatte über das Thema Sicherheit. „Wichtig für uns in Deutschland ist jetzt, dass hierzulande darüber diskutiert wird, was ein Staat tun sollte, um Sicherheit zu gewährleisten. Und was eine Demokratie auf keinen Fall tun darf“, sagte er der „Welt am Sonntag“. Zugleich warnte der Post-Chef, dass das Internet nicht sicher sei. „Jeder kann mitlesen, und das gilt auch für die vielen sozialen Netzwerke.“

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