Stadtwerke Düsseldorf „Wir arbeiten hier als Team“

Düsseldorf · Vanessa Jüdes erzählt von ihrer Ausbildung bei den Stadtwerken Düsseldorf, dem Texthelden-Projektpartner.

Volle Konzentration ist erforderlich, wenn die Einzelteile zusammengesetzt werden.

Volle Konzentration ist erforderlich, wenn die Einzelteile zusammengesetzt werden.

Foto: Scanrail - stock.adobe.com/Oleksiy Mark

Vanessa Jüdes ist 24 Jahre alt und macht zurzeit eine Ausbildung zur Elektronikerin für Betriebstechnik bei der Stadtwerke Düsseldorf AG. Sie hat im Jahr 2015 ihre Ausbildung begonnen und beendet sie voraussichtlich im Jahr 2019. Wir haben mit ihr über die Arbeit, männerdominierte Klassen und ihre Berufswahl gesprochen.

Wieso haben Sie sich für diese Ausbildung entschieden?

Ich war erst für zwei Jahre an einem Berufskolleg für Wirtschaft. Nach diesem beruflichen Schnuppergang in den kaufmännischen Bereich traf ich die Entscheidung, mich doch dem technischen Bereich zu widmen, da mir dieser besser liegt. Dies zeichnete sich bereits im Hobbybereich immer deutlicher ab.

Was für Hobbys waren das, die Sie beeinflusst haben?

Ich habe meinem Vater dabei geholfen, selbst gebaute Möbel zu planen, vorzubereiten und anschließend zu montieren. Später kamen ein paar eher technische Hobbys dazu. Ich habe mich zum Beispiel mit dem Bauen von verschiedenen Miniaturbauwerken anhand von Nanoblock und dem Lösen von Zauberwürfeln in allen Größen beschäftigt. Mit Raspberry Pi und Arduino habe ich das Programmieren und Aufbauen von Versuchen ausprobiert.

Was fasziniert Sie am meisten an Ihrem Beruf?

Die Erfindung der Elektrizität hat den Menschen Licht geschenkt – und somit war ein riesiges Berufsfeld erschaffen: die Elektrotechnik. Dank des technischen Fortschritts wird es für mich immer neue Möglichkeiten geben, mich beruflich auszuleben und mir neues Wissen anzueignen. Das fasziniert mich.

Was haben Sie sich als kleines Mädchen vorgestellt, was Sie mal beruflich machen werden?

Als kleines Mädchen hatte ich sicherlich verschiedenste Vorstellungen, was ich einmal werden möchte. Aber ich habe mich nie gezielt auf eine festgelegt. Diese Wahl fand bei mir erst statt, als ich schon erwachsen war.

Wie ist die Stimmung unter den Kollegen und in der Klasse?

Mit dem beruflichen Klima bei den Stadtwerken bin ich äußerst zufrieden. Die Ausbilder sind motiviert, jeden einzelnen Auszubildenden bestmöglich voranzubringen. Die Mit-Azubis sind alle freundlich und hilfsbereit. Mir persönlich gefällt diese Art und Weise des Umgangs sehr gut.

Warum wird dieser Beruf eher typisch männlich gesehen? Braucht man viel Muskelkraft?

Im Zuge meiner Berufsausbildung durchlaufe ich verschiedene Abteilungen. Und dort wird durchaus ein wenig Muskelkraft benötigt, da viele elektrische Komponenten ein gewisses Eigengewicht aufweisen. Natürlich möchte man dann dort seinen männlichen Kollegen nicht zur Last fallen, sondern das Team positiv ergänzen. Sollte das einmal nicht möglich sein, sind die Kollegen aber auch stets hilfsbereit und unterstützen einen.

Haben Sie das Gefühl, dass Sie sich gegen die Männer im Fach durchsetzen müssen?

Speziell in meiner Berufssparte bin ich aktuell die einzige Frau. Aber ich habe in den vergangenen Jahren zu keinem Zeitpunkt das Gefühl gehabt, dass ich mich durchsetzen müsste. Wir ergänzen uns als Team super und der Gedanke „Mann oder Frau“ – im fachlichen Bereich gesehen – kommt gar nicht erst auf.

Werden Sie als Frau speziell -gefördert? Wenn ja, wie finden Sie das?

Eine spezielle Förderung findet in meiner Firma nicht statt. Und darüber, muss ich sagen, bin ich auch sehr froh. Gerade in, wie Sie ja bereits angedeutet haben, männerdominierten Bereichen würde das auch nur zu internem Unfrieden führen und zu einer kollegialen Missgunst. Da wir aber hier als Team arbeiten, ist es so für mich deutlich einfacher.

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