Jugendamt übernimmt Seminargebühren für Hildener Die Stadt Hilden bildet Tageseltern aus

Hilden. · Die nächste Qualifizierung beginnt am 26. Februar.

 Elisabeth Mura ist seit September 2017 Tagesmutter. Sie genießt es, selbstständig zu arbeiten.

Elisabeth Mura ist seit September 2017 Tagesmutter. Sie genießt es, selbstständig zu arbeiten.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Für die meisten Eltern ist die Kita die erste Wahl, wenn es um die Betreuung ihrer Kinder geht. Rund 240 Mädchen und Jungen zwischen null und drei Jahren sowie zwischen drei und 14 Jahren werden in Hilden von Tageseltern betreut. Nur so kann die Stadt den Rechtsanspruch für Kinder unter drei erfüllen.

Tageseltern betreuen in der privaten Wohnung oder in angemieteten Räumen bis zu fünf Kinder, gegebenenfalls zusätzlich zu den eigenen. „Die Tätigkeit ist perfekt für Menschen, die Spaß am Umgang mit Kindern haben und gerne von Zuhause aus arbeiten wollen“, erklärt Juliane Bruchhaus von der städtischen Fachberatung. „Voraussetzung ist eine gültige Pflegeerlaubnis der Stadt.“

Für diese Erlaubnis nehmen Interessierte unter anderem an einem Qualifikationskurs der Evangelischen Erwachsenenbildung (eeb) Hilden teil. In drei Monaten lernen sie Wichtiges für die Betreuung und Förderung der Kleinen bis hin zu Erster Hilfe. Das Amt für Jugend, Schule und Sport übernimmt die Seminargebühren in Höhe von 790 Euro für Hildener. Sie müssen sich im Gegenzug allerdings verpflichten, mindestens ein Jahr lang zu den Konditionen der Stadt zu arbeiten.

Tageseltern erhalten
5,10 Euro pro Stunde

In Hilden erhalten Tageseltern 5,10 Euro pro Stunde und Kind. Für Eltern sind die Beiträge für Kita und Tagespflege identisch. Sie sind nach Einkommen gestaffelt und bewegen sich zwischen null und 430 Euro im Monat. „Der Durchschnitt liegt bei 189 Euro im Monat“, sagt Anja Voß. Dafür wird ein Kind (U 3) 35 Stunden die Woche betreut, die Eltern haben ein Familienjahreseinkommen bis zu 75 000 Euro.

Elisabeth Mura ist seit September 2017 Tagesmutter. Die gelernte Erzieherin betreut aktuell fünf unter Dreijährige in einer Einliegerwohnung, die dafür eigens hergerichtet wurde. „Ich bin froh, selbstständig und zu Hause arbeiten zu können“, erzählt die 50-Jährige. Zwei ihrer eigenen Kinder sind erwachsen, das dritte ist 14 Jahre alt und geht zur Schule. Die fünf Racker fordern sie, machen Elisabeth Mura aber auch glücklich. Sie hat ihren Traumberuf gefunden.

Der nächste Qualifizierung beginnt am 26. Februar in Hilden und dauert zehn Wochen – immer dienstags bis freitags von 8.30 bis 12.45 Uhr. Während der gesamten Kursdauer steht den angehenden Tagespflegeeltern eine kostenfreie Betreuung der eigenen Kinder zur Verfügung. Vorab findet am Dienstag, 5. Februar, um 10 Uhr eine Informationsveranstaltung im Gemeindezentrum der Erlöserkirche, St.-Konrad-Allee 76, statt. Die Teilnahme ist Voraussetzung, um bei dem Seminar mitmachen zu können.

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