DSV-Adler heiß auf Team-Tour-Jackpot

Frankfurt/Main (dpa) - Mit einem Höhenflug beim Weltcup in der Party-Hochburg Willingen wollen Deutschlands Skispringer am Karnevals-Wochenende ihre Ambitionen auf den erstmaligen Gewinn des Team-Tour-Jackpots untermauern.

„Wir werden versuchen, uns eine gute Ausgangsposition zu verschaffen, damit die 100 000 Euro erstmals in Deutschland bleiben. Wir streben nach Höherem und wollen mit der stärksten Mannschaft Podestplätze machen, sowohl im Einzel als auch im Team“, verkündete Bundestrainer Werner Schuster vor dem Auftakt der Heim-Tournee.

Zum ersten Mal seit der Premiere 2009 gehen die DSV-Adler mit berechtigten Chancen auf den Gesamtsieg in die Weltcup-Serie, zu der nach Willingen noch die Springen in Klingenthal (13. Februar) und Oberstdorf (16./17. Februar) gehören. „Von der Papierform her könnte es eine sehr spannende Team-Tour geben, da sich im Vorfeld mehrere Teams auf Augenhöhe befanden. Da voraussichtlich alle Nationen mit allen Leistungsträgern am Start sind, erwarte ich einen spannenden Kampf mit den Österreichern, den Norwegern, den zuletzt im Skifliegen so starken Slowenen sowie den Polen“, prophezeite Schuster.

In der Saison-Nationenwertung liegt Deutschland auf Rang zwei hinter dem dreimaligen Gewinner Österreich um Weltcup-Rekordsieger Gregor Schlierenzauer. „Wenn unsere Leistungsträger gut zurückkehren, haben wir die Möglichkeit, eine sehr große Rolle zu spielen“, erklärte der Bundestrainer zuversichtlich.

Severin Freund, Richard Freitag und Andreas Wellinger, die zuletzt ein Trainingslager auf den WM-Schanzen in Predazzo absolvierten, sind nach ihrer Weltcuppause wieder dabei und sollen die Sehnsucht der Fans nach einem Heimsieg stillen. „Vor zwei Jahren hat das ja schon mal geklappt“, erinnerte Schuster an Freunds Erfolg 2011. Der Bayer kann sich noch gut an diesen spektakulären Moment erinnern. „Das war ein großartiges Gefühl“, meinte Freund.

Richtig heiß auf die Heimauftritte ist auch Oldie Martin Schmitt. „Jetzt geht sie wieder los, die Deutschlandserie. Es ist besonders schön, vor Heimpublikum zu springen“, betonte der 35-Jährige und fügte hinzu: „Sportlich möchte ich an meine Leistungen, die ich bei der Vierschanzentournee gezeigt habe, anknüpfen, und mich den deutschen Fans in der bestmöglichen Form präsentieren.“

Bei seinem letzten Start in Nordhessen vor zwei Jahren stand Schmitt als Zweiter mit dem Team auf dem Podest. 2010 siegte er sogar mit dem DSV-Quartett und konnte die besondere Atmosphäre in vollen Zügen auskosten. „Für die Zuschauer ist Willingen schon so etwas wie der Party-Ort schlechthin im Skisprung-Weltcup - für uns Athleten natürlich nicht. Trotzdem springt der Funke der außergewöhnlichen Stimmung an der Mühlenkopfschanze auch auf uns Aktive über. Darauf freue ich mich“, sagte Schmitt. Für ihn geht es allerdings nicht nur um den Spaß-Faktor, sondern auch die letzte WM-Chance.

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