Skiflug-Weltcup : DSV-Adler fliegen am Kulm hinterher - Stochs Serie beendet
Bad Mitterndorf (dpa) - In Abwesenheit ihres Top-Athleten Richard Freitag haben die deutschen Skispringer beim Fliegen am Kulm einen deutlichen Rückschlag hinnehmen müssen.
Beim Sieg des Norwegers Andreas Stjernen, der auf 229 und 226 Meter flog, verpassten die DSV-Adler geschlossen die Top-Plätze. Bester Deutscher wurde Markus Eisenbichler, der mit Sprüngen auf 204 und 217 Meter Rang zehn belegte. Zuvor hatten die Schützlinge von Bundestrainer Werner Schuster in zehn Einzelspringen in Serie immer mindestens einen Athleten auf das Podest gebracht.
Enttäuschend verlief das erste Fliegen für den Tournee-Zweiten Andreas Wellinger und den polnischen Vierfachsieger Kamil Stoch. Wellinger (196 und 211,5 Meter) landete auf Rang 15, die Siegesserie des überlegenen Tournee-Gewinners Stoch endete nach Flügen auf 193,5 und 193 Meter mit Platz 21. „Es ist noch ausbaufähig hier. Ich war ein bisschen früh, dann ist man in der Luft schnell verkrampft, und das funktioniert beim Skifliegen nicht“, sagte Wellinger.
Der große Sieger unter den Top-Springern war neben dem zweitplatzierten Norweger Daniel Andre Tande, der die Tagesbestweite von 240,5 Metern stand, vor allem Freitag. Er verlor kaum Weltcup-Punkte auf seine Rivalen Stoch und Wellinger. Bei schwierigen Wetterverhältnissen und immer mehr Rückenwind wurde das Klassement eine Woche vor der Skiflug-WM in Oberstdorf kräftig durcheinander gewirbelt: Routinier Simon Ammann wurde Dritter, der 45 Jahre alte Japaner Noriaki Kasai segelte im zweiten Sprung auf 227 Meter und wurde Fünfter.