DSV-Adler bei Schmitts Abschiedsparty heiß

Willingen (dpa) - Bühne frei für ein emotionales Schanzen-Spektakel: Bei der großen Abschiedsparty von Martin Schmitt wird die Topband Madcon musikalisch einheizen, und auch von den DSV-Adlern soll es für den ersten Popstar des Skispringens einen letzten sportlichen Tusch geben.

DSV-Adler bei Schmitts Abschiedsparty heiß
Foto: dpa

„Wir wollen Topresultate einfahren und ein dickes Wörtchen um den Sieg mitreden“, sagte Bundestrainer Werner Schuster vor der Olympia-Generalprobe beim Heim-Weltcup in Willingen.

Dort wird Schmitt am Samstag ein letztes Mal das Bad in der Menge genießen. „Das ist ein toller Rahmen für ihn, auch wenn er nicht mehr springt. Es wird allerhand los sein“, erklärte Schuster. Bereits am Freitag, zwei Tage nach seinem 36. Geburtstag, wird Schmitt auf einer Pressekonferenz seine Erfolgskarriere Revue passieren lassen und sich zu seinen Zukunftsplänen äußern.

Das mediale Interesse ist riesig und drängt Schmitts Teamkollegen ein wenig in den Hintergrund. Was Schuster nicht einmal unrecht ist, können sich seine Olympia-Fahrer doch ganz auf den Sport konzentrieren. Nach drei Trainingseinheiten in Oberstdorf reiste der Bundestrainer am Donnerstag gut gelaunt nach Nordhessen: „Wir freuen uns auf den Heim-Weltcup in Willingen. Es ist wichtig für die Jungs, dass noch mal was los ist.“

Vor allem Andreas Wellinger, der vor zwei Wochen seinen ersten Weltcuperfolg gefeiert hatte, trägt die Hoffnungen auf einen Heimsieg. „Er hat in die Spur gefunden und ist gut in Form. Um ihn muss man sich keine Sorgen machen“, sagte Schuster. Auch Richard Freitag zeigte zuletzt ansteigende Form. „Er ist noch nicht so stabil, wie wir es gerne hätten. Aber er ist wieder topfit. Das merkt man in allen Bereichen“, berichtete der Bundestrainer.

Seine Schützlinge freuen sich auf das Spektakel vor tausenden Fans. „Es ist immer ein grandioses Erlebnis, in Willingen zu springen. Die Fans sind absolut enthusiastisch, man wird hier förmlich hinuntergetragen“, sagte Severin Freund. Der Frontmann im deutschen Team, der zuletzt etwas schwächelte, verbindet mit der dank 50 Lkw-Ladungen Schnee bestens präparierten Mühlenkopfschanze sehr schöne Erinnerungen: „Schließlich konnte ich hier meinen ersten und bisher einzigen Sieg in Deutschland feiern.“

Eine Wiederholung dieses Erfolges wäre ganz nach dem Geschmack von Schuster, der für Sotschi zwei Medaillen als Ziel ausgegeben hat. „Severin ist wieder stabiler geworden. Für ihn kommt Willingen gerade richtig. Er braucht mal wieder einen Ausreißer nach oben“, sagte der Bundestrainer. Freund hat deshalb einen speziellen Wunsch für das Wochenende: „Jetzt hoffe ich, dass nach den vielen winddominierten Springen Willingen mit einem Traumwetter auf uns wartet und wir schöne Wettkämpfe springen können.“

Der WM-Vierte ist zwar nicht in der Topform der vergangenen Jahre, dürfte wie Freitag und Wellinger aber für alle drei Olympia-Wettbewerbe gesetzt sein. „Wir werden nach Willingen zwei, drei Leute für Sotschi fixieren und dann vor Ort über den oder die letzten Starter entscheiden. Wir werden uns aber auf keinen Fall zu Tode qualifizieren“, kündigte Schuster an.

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