Der Weg nach Pyeongchang : Tour de Ski: Langläufer wollen Olympia-Normen schaffen
Lenzerheide (dpa) - Der Leistungsdruck ist diesmal enorm. Während sich viele Sportler gemütliche Weihnachtsfeiertage auch mal mit nicht ganz leistungssportgerechter Ernährung gönnten, ging es im Lager der deutschen Langläufer alles andere als ruhig und besinnlich zu.
Vor dem Start der zwölften Tour de Ski am Samstag im schweizerischen Lenzerheide musste gearbeitet werden, um in guter Form das Sieben-Etappen-Rennen aufnehmen zu können. Denn die Tour ist eine der letzten Möglichkeiten für die DSV-Läufer, die Norm für ein Olympia-Ticket zu erfüllen. Bislang haben dies nur Sandra Ringwald und Nicole Fessel geschafft.
Einmal Top-Acht oder zweimal Top-15: Im Deutschen Skiverband lässt man an dieser Norm nicht rütteln. „Unsere DSV-Zielvorgaben und die Nominierungskriterien des DOSB sind klar formuliert“, betont der Sportliche Leiter Andreas Schlütter. Was bedeutet: Keine Norm - keine Olympia-Teilnahme. Sich darauf verlassen, dass der DSV in jedem Fall die Staffel-Wettbewerbe in Pyeongchang besetzen wird, sollte man lieber nicht.
In den nächsten zwei Wochen haben alle Athleten die Chance, sich zu qualifizieren. Und die Olympia-Kandidaten bekommen bei der Tour de Ski gute Gelegenheiten. Für die Sprinter Hanna Kolb, Sebastian Eisenlauer oder Thomas Bing gibt es in Lenzerheide und Oberstdorf gute Möglichkeiten. Distanzläufer wie Steffi Böhler, die zum zwölften Mal eine Tour de Ski in Angriff nimmt, Katharina Hennig oder Victoria Carl sowie Andreas Katz, Jonas Dobler, Florian Notz oder Lucas Bögl können sich vor allem bei den Massenstartrennen in Oberstdorf und Val di Fiemme oder der Verfolgung in Lenzerheide in Szene setzen.