Skilangläufer holen sich Selbstvertrauen

Toblach (dpa) - Olympia kann kommen - zumindest für die Mehrzahl der deutschen Skilangläufer. Bei der Generalprobe genau eine Woche vor dem ersten Sotschi-Wettkampf schafften sie im italienischen Toblach ansprechende Resultate.

Skilangläufer holen sich Selbstvertrauen
Foto: dpa

Über 10 Kilometer klassisch bei den Frauen war Stefanie Böhler als Zehnte beste Deutsche, über 15 Kilometer der Herren kam Hannes Dotzler (Sonthofen) als Zwölfter ins Ziel. Die Siege sicherten sich die Olympia- Mitfavoriten Marit Björgen (Norwegen) und Alexander Legkow (Russland).

„Das waren gute Auftritte, aber wir haben noch viel zu tun. Die Mannschaft ist gereift und noch nicht am Ende ihrer Möglichkeiten. Sotschi wird in jedem Fall eine große Herausforderung für alle. Nach diesen Leistungen können wir aber hoffnungsfroh zu Olympia reisen“, sagte Bundestrainer Frank Ullrich. Seine Einschätzung bezog er auf beide Geschlechter.

Überraschend kam der zehnte Rang von Stefanie Böhler (Ibach), die bei schwierigen Bedingungen - Schnee, Schneeregen, Regen - für das beste Resultat seit Jahren sorgte. „Keine Ahnung, wann ich mal soweit vorn war, wenn die komplette Weltelite am Start war“, meinte die Schwarzwälderin, die besonders auf den ersten fünf Kilometern sehr aggressiv lief. „Da hatte ich ein Top-Material. Danach ließ es etwas nach, aber es reichte.“

Bis auf Katrin Zeller (Oberstdorf), die sich nach eigener Aussage bei der Wahl ihrer Ski völlig vergriffen hatte und 31. wurde, überzeugten alle Ullrich-Schützlinge. Nicole Fessel aus Oberstdorf wurde 14., die Oberwiesenthalerin Claudia Nystad an ihrem 36. Geburtstag 16. Mit diesen vier Läuferinnen startet der deutsche Skiverband am nächsten Samstag im Skiathlon in die olympischen Wettbewerbe.

Bei den Herren hatten die Deutschen größere Probleme mit dem Material. Dotzler und der als 13. ins Ziel gekommene Axel Teichmann (Bad Lobenstein) waren im grünen Bereich, Tobias Angerer (Vachendorf) dagegen hatte ein unglückliches Händchen und belegte nur Rang 54. „Das war heute totale Glückssache. Ich habe die unterschiedlichsten Ski gesehen, bei mir lief es“, meinte Dotzler. Mit seiner vorolympischen Form war er zufrieden. „Natürlich will ich mehr als einen zwölften Platz, aber Ansprüche auf Podestränge kann ich nicht anmelden“, sagte der Allgäuer.

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