Ringwald im Finale Nur DSV-Damen jubeln beim Tour-de-Ski-Start

Lenzerheide (dpa) - Starker Start der deutschen Skilangläuferinnen, tiefe Enttäuschung bei den Herren nach der ersten Etappe der 12. Tour de Ski.

Ringwald im Finale: Nur DSV-Damen jubeln beim Tour-de-Ski-Start
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Sandra Ringwald holte als Sechste im Freistil-Sprint in Lenzerheide das beste Saisonergebnis für den DSV-Langlauf, als Zehnte und Zwölfte sicherten sich zudem Hanna Kolb und Victoria Carl beim Überraschungssieg der Schweizerin Laurien van der Graaff gleich zum Tour-Start halbe Olympia-Normen. Für die Herren war dagegen bereits nach der Qualifikation Endstation. Den Sprinterfolg von Vorjahressieger Sergej Ustjugow aus Russland konnten sie ungewollt entspannt bereits im Mannschaftsquartier am Fernseher verfolgen.

„Heute bin ich zum ersten Mal in dieser Saison so richtig zufrieden. Wenn mir das vorher jemand gesagt hätte, dass drei Mädels unter die besten Zwölf kommen, ich hätte es sofort unterschrieben“, sagte Damen-Trainer Torstein Drivenes. Er war glücklicher als Sandra Ringwald, denn die Schwarzwälderin wurmte ihr Final-Lauf mächtig. „Da ging so etwa alles schief, was schiefgehen kann. Ich war viel zu hektisch, musste einmal durch den Tiefschnee, dann hat es mich aus der Kurve getragen, so dass ich nicht mehr wusste, welche Spur ich nehmen soll und schließlich bin ich noch über meinen eigenen Skistock gestürzt“, fasste sie den Lauf zusammen und ergänzte: „Wenn ich sehe, dass Laurien gewinnt und Sophie Caldwell Zweite wird, dann kann ich mir ausrechnen, wo ich gelandet wäre. Da ist dann schon ein weinendes Auge dabei“, sagte Ringwald.

Bei Kolb und Carl gab es nur glückliche Gesichter. „Das war mein bester Wettkampf seit langem“, sagte Hanna Kolb. Carl erreichte erstmals in ihrer Laufbahn ein Sprint-Halbfinale. „Lenzerheide liegt mir. Hier habe ich meinen ersten Weltcup-Punkt geholt und nun die halbe Olympia-Norm. Ich freue mich auf die beiden nächsten Etappen hier“, sagte die Thüringerin.

Die deutschen Herren hoffen dagegen auf einen Aufschwung bei den Distanzläufen. „Sebastian Eisenlauer lag bei Halbzeit der Qualifikation auf Platz 15. Doch da hatte er sich komplett übernommen und ist dann eingebrochen“, analysierte Herren-Trainer Janko Neuber. Und bei Thomas Bing fehlten wieder nur ein paar Zehntelsekunden, um erstmals ins Viertelfinale zu kommen. „Leider fehlen die eben immer“, sagte Neuber.

Die zweite Etappe führt am Silvestertag über 10 beziehungsweise 15 Kilometer im klassischen Stil.

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