Langlauf-Weltcup in Nove Mesto offenbart Schwächen

Nove Mesto (dpa) - Nicht Fisch, nicht Fleisch - die Leistungen der deutschen Sprinter beim Langlauf-Weltcup im tschechischen Nove Mesto warfen mehr Fragen auf als sie Antworten in Sachen Formkurve vor Olympia gaben.

Langlauf-Weltcup in Nove Mesto offenbart Schwächen
Foto: dpa

Im Freistilsprint war Denise Herrmann wieder einmal beste Deutsche, wurde dort beim Sieg der Amerikanerin Kikkan Randall Fünfte und verteidigte die Führung im Sprint-Weltcup. Mit Hanna Kolb (Buchenberg) schaffte sie aber am folgenden Tag im Klassik-Teamsprint nicht den Sprung ins Finale, das die Norwegerinnen Maiken Caspersen Falla/Ingvild Östberg gewannen.

Bei den Männern überzeugte im Einzel, das der Russe Sergej Ustjugow für sich entschied, nur Josef Wenzl (Zwiesel), der als Einziger die Qualifikation überstand. Im Teamsprint war er mit einem stark laufenden Sebastian Eisenlauer (Sonthofen) besser, die Deutschen wurden beim Sieg der Russen Maxim Wylegschanin/Nikita Krjukow Sechste.

„Zwei gute, solide Leistungen von Denise und den Teamsprintern. Ansonsten aber hatten wir mehr erwartet“, meinte Bundestrainer Frank Ullrich. Natürlich waren die Strecken in Nove Mesto nicht unbedingt etwas für die Sprinter. „Die Längen waren im Grenzbereich, was Sprint anbelangt. Da waren distanzorientierte Läufer im Vorteil“, sagte Ullrich, wollte das aber nicht als Entschuldigung geltenlassen.

Ebenso wenig die Tatsache, dass fast alle seine Athleten die Hälfte der Tour de Ski absolviert hatten. „Es waren Leute wie die Finninnen dabei, die sind die Tour bis zu Ende gelaufen und haben hier überzeugt“, betonte der Coach und gab als Marschroute für die nächsten Tage und Wochen bis Olympia aus: „Es gibt viel zu tun. Wir müssen besonders in Sachen Steh- und Durchsetzungsvermögen arbeiten.“

Herrmann war froh, das Rote Trikot der besten Sprinterin im Weltcup behauptet zu haben. „Es ist keine Bürde, aber ich war in diesem Winter schon frischer“, erzählte die 25-Jährige, die in jedem Sprint dieser Saison im Finale stand. Sie tat sich in allen Läufen schwerer als gedacht, im Teamsprint fehlte dann auch die Kraft. „Es ist noch etwas Zeit bis Sotschi, da kann ich noch etwas tun, damit die Lockerheit zurückkommt“, bemerkte die Sächsin.

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