Kowalczyk: Erfolgreiche Außenseiterin

Val di Fiemme (dpa) - Justyna Kowalczyk hat es sich und allen Kritikern gezeigt. Ihre bisherigen zwei Tour de Ski-Gesamtsiege hatte die Polin geholt, als ihre schärfste Rivalin Marit Björgen aus Norwegen nicht dabei war.

Nun nun kam die 28 Jahre alte Kowalczyk 28,2 Sekunden vor Björgen auf der Alpe Cermis an, nachdem sich beide während der neun Etappen einen Zweikampf auf Biegen und Brechen geliefert hatten.

Kowalczyk ist ein Phänomen. Nachdem sie bereits einmal wegen eines nie aufgeklärten Dopingverdachts pausieren musste, kehrte sie stark wie nie in den Weltcup zurück. Sie gewann an Profil, steigerte sich in Sprints wie im Ausdauerbereich und lernte taktisches Verhalten. Mit immenser Oberarmkraft und einer aufwendigen Beinarbeit hat Kowalczyk einen eigenen, unverkennbaren Laufstil kreiert. Der ist zwar nichts für Ästheten, aber unglaublich erfolgreich. Ein Olympiasieg, zwei WM-Titel, drei Gesamtweltcup-Erfolge und nun drei Tour de Ski-Siege sprechen für sich.

Kowalczyk ist eine Einzelkämpferin. Die Frau aus Kattowitz mit einem Faible für Bücher gilt als wenig kommunikativ. Ihre Verbalattacken in Richtung Björgen sorgen immer wieder für Schlagzeilen und stempeln sie zu einer Außenseiterin im Feld.

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