Kein Podestplatz für DSV-Kombinierer

Lillehammer (dpa) - Die deutschen Nordischen Kombinierer warten weiter auf den ersten Sieg im WM-Winter, doch Bundestrainer Hermann Weinbuch sieht (noch) keinen Anlass zur Sorge.

Trotz einer ordentlichen Vorstellung gingen die DSV-Athleten beim Weltcup in Lillehammer leer aus und verpassten sogar die erhofften Podestplätze. 24 Stunden nach Rang vier für Tino Edelmann kam Eric Frenzel als bester Deutscher auf Platz sechs. „Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Wir haben vier Mann in der Weltspitze, auch wenn uns derzeit noch das Quäntchen fehlt, um die Podestplätze mitkämpfen zu können“, bilanzierte Weinbuch.

Olympiasieger Jason Lamy Chappuis feierte im Alleingang seinen 13. Weltcupsieg und baute damit die Führung im Gesamtklassement weiter aus. Zweiter wurde Vortagessieger Mikko Kokslien aus Norwegen. Lamy Chappuis liegt nach vier Wettbewerben mit 340 Punkten vor Kokslien (289) und dem Österreicher Felix Gottwald (260). Dahinter folgt Frenzel mit 210 Zählern auf Rang vier.

Der Oberwiesenthaler, der nach einem Sprung auf 135,5 Meter als Zweiter in die Loipe gegangen war, hatte nach 10 Kilometern einen Rückstand von 14,6 Sekunden. „Ich bin noch nicht in der Laufform, die ich gerne hätte. Aber es ist ja noch Zeit. Bis zur WM kriegen wir das hin“, meinte Frenzel, der am Vortag Fünfter geworden war.

Johannes Rydzek aus Oberstdorf landete 32,9 Sekunden hinter Lamy auf Rang elf, dicht gefolgt von Edelmann (+33,1). Der 25-Jährige aus Zella-Mehlis lieferte im Langlauf erneut eine bärenstarke Vorstellung ab. Schon am Vortag hatte er das Feld von hinten aufgerollt und war vom 27. auf den 4. Platz vorgestürmt. „Damit habe ich nicht gerechnet, denn nach dem Springen hatte ich den Wettkampf eigentlich abgehakt. Das Ergebnis stimmt mich zuversichtlich. Ich bin sehr glücklich mit dem Rennen“, sagte Edelmann.

Seine Schwachstelle ist derzeit das Springen, bei Björn Kircheisen lief es in der Loipe nicht ganz wie gewünscht. Nach Platz sechs musste sich der Johanngeorgenstädter mit Rang 23 zufriedengeben. Weinbuch hat seinen Schützlingen nun eine fünftägige Trainingspause verordnet, um den Akku aufzuladen. Am 11. Dezember versammelt er das Team in der Ramsau, um an der Sprungtechnik zu feilen. „Da haben sich Fehler eingeschlichen.“

Zudem müsse Substanz im Lauf aufgebaut werden, kündigte Weinbuch an. Für den Verlauf der Saison, die am Vorweihnachtswochenende fortgesetzt wird, sieht er nicht schwarz: „Leider hat es nicht für das Stockerl gereicht. Aber mannschaftlich war das sehr stark.“

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