Frenzels Kampfansage: „Fangt mich, wenn ihr könnt“

Seefeld (dpa) - Eric Frenzel grinst in die Kamera. „Catch me, if you can“, sagt der Nordische Kombinierer, „Fangt mich, wenn ihr könnt!“ Eine nicht ganz ernstzunehmende Kampfansage an die Konkurrenz vor der zweiten Auflage vom „Seefeld-Triple“.

Frenzels Kampfansage: „Fangt mich, wenn ihr könnt“
Foto: dpa

Es ist der reißerische Werbespot des Weltverbandes FIS für die am besten dotierte Weltcup-Veranstaltung der Kombinierer. Vom 16. bis zum 18. Januar wird in drei verschiedenen Wettbewerben der kompletteste Athlet gesucht. Und Frenzel ist der Titelverteidiger.

200 Weltcup-Punkte und rund 20 000 Euro Siegprämie - solche Anreize gibt es im Wintersport-Zweikampf sonst nicht. Doch Frenzel und alle Kontrahenten reizt noch viel mehr das Format. „Jeder internationale Top-Athlet besitzt die Fähigkeit, sich ganz allein auf den aktuellen Wettkampf zu fokussieren - schaffst du das nicht, landest du am Ende nicht vorn. Aber jenseits dieses Fixiertseins hatte ich in Seefeld im vergangenen Jahr den zweiten und dann auch den dritten Wettkampf doch anders vor Augen als es normalerweise nach einem Ortswechsel der Fall ist“, erzählt der Olympiasieger aus Oberwiesenthal. „Es war schon ein besonderer Reiz, die ganze Serie an einem Fleck erfolgreich zu gestalten.“

Der zweimalige Weltmeister hatte im Tiroler Wintersport-Mekka zunächst den Prolog mit einem Sprung und einem 5-Kilometer-Sprint gewonnen. Den Vorsprung nahm er mit in einen normalen Wettkampf mit einem Sprung und 10-Kilometer-Lauf, den allerdings nur noch die 50 Besten des ersten Tages bestreiten durften. Frenzel siegte. Das Finale, zwei Sprünge und ein 15-Kilometer-Rennen, bestritten dann nur noch die 30 Besten. Auch hier lief Frenzel als Erster über den Zielstrich. „Ich wollte damals bei einem der drei Wettbewerbe auf das Podest. Dass ich mich dann dreimal durchsetzen konnte, war schon außergewöhnlich“, bemerkt der Sachse.

Am Format hat sich bei der zweiten Auflage nichts geändert, an der Ausgangslage für den zweimaligen Weltcup-Gesamtsieger schon. „Ich hatte voriges Jahr schon Mitte Januar eine gute Form. In dieser Saison ist das etwas anders. Wir haben nach vielen Jahren Höchstbelastung in der Vorbereitung etwas Intensität herausgenommen, um dem Körper eine Erholungsphase zu geben. Die Umfänge wurden reduziert. Dafür packten die Konkurrenten drauf“, begründet Frenzel, warum seine Dominanz der vergangenen beiden Jahre nicht mehr so groß ist. Immerhin gewann er auch diesmal bereits wieder zwei Weltcups.

Mit einem Sieg in den drei Wettkämpfen würde sich Frenzel zum neuen Seefeld-König küren. Denn bislang hat er dort wie Mit-Rekordsieger Hannu Manninen aus Finnland sechs Erfolge gefeiert. „Es gibt viele Favoriten, vor allem aus Norwegen und Österreich, natürlich aber auch aus unserem Team. Ich möchte mein Leistungsvermögen bestmöglich abrufen“, sagt Frenzel bescheiden - ganz anders als im Werbe-Spot.

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