Frenzel wieder da: Olympiasieger siegt in Lillehammer

Lillehammer (dpa) - Der Olympiasieger gab das Tempo vor und seine Teamkollegen folgten ihm. Mit einem souveränen Eric Frenzel an der Spitze stürmten die deutschen Kombinierer durch die Loipen von Lillehammer und machten einen nach dem Springen schon fast aufgegebenen Wettkampf doch noch zum Erfolg.

Frenzel wieder da: Olympiasieger siegt in Lillehammer
Foto: dpa

Hinter Frenzel wurde Fabian Rießle Zweiter und übernahm das Gelbe Trikot des Gesamtführenden. Tino Edelmann als Achter, Björn Kircheisen als Zehnter und Johannes Rydzek als 13. vervollständigten den wiederum starken Auftritt der Deutschen.

Dabei schien man nach dem Springen lediglich Frenzel aussichtsreich. Der Gesamtweltcupgewinner der vergangenen beiden Jahre hatte nach seinem Patzer beim Saisonstart, als er 23. wurde, diesmal das Glück auf seiner Seite. Unmittelbar nach seinem Sprung auf 137 Meter drehte der Wind an der Olympiaschanze von 1994. Außer Überflieger Havaard Klemetsen aus Norwegen, der 142 Meter flog, hatte keiner der Spitzenleute eine Chance auf große Weiten. Ruka-Sieger Rydzek wurde beispielsweise nur 42., aber auch Rießle (23.) und Kircheisen (36.) fanden sich nach dem Rückenwind-Springen weit hinten wieder.

In der Loipe aber, das hatte sich schon in Finnland angedeutet, sind die Schützlinge von Bundestrainer Hermann Weinbuch derzeit unschlagbar. Frenzel machte vom ersten Meter an Zeit auf Klemetsen gut, war nach der Hälfte des Rennens dran und wenig später vorbei. Die letzten Kilometer wurden wieder zu einem Triumphlauf, bei dem er es zum Schluss sogar ruhig angehen lassen konnte. „Ich musste etwas zurück nehmen, denn die Strecke schlaucht ganz schön. Aber so ein Erfolg ist schon gut für das Selbstvertrauen. Man sieht, dass es geht“, bemerkte Frenzel.

Auch die anderen Deutschen zeigten eine tolle Aufholjagd. Vor allem Fabian Rießle lief wie entfesselt und belohnte sich mit Platz zwei. Da er bereits in Ruka Sechster war, hat der Schwarzwälder als erster DSV-Kombinierer das WM-Ticket sicher. „Das Gelbe Trikot fühlt sich gut an und ist auch gar nicht schwer“, meinte der Breitnauer, dem die Strecke entgegen kam. „Es geht hoch und runter, das entspricht genau dem, was ich liebe“, sagte Rießle.

Weinbuch war aber auch von den anderen drei Sotschi-Teilnehmern angetan. Kircheisen und Rydzek holten jeweils über 1:20 Minuten auf und auch Edelmann lieferte endlich wieder einen soliden Wettkampf ab. „Was die Jungs aus diesen Positionen heraus geschafft haben, nötigt Respekt ab“, sagte Weinbuch.

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