Björgen gewinnt Verfolgung - DSV-Läuferinnen überraschen

Lillehammer (dpa) - Weltcup-Spitzenreiterin Marit Björgen hat das 10-Kilometer-Verfolgungsrennen der Skilangläuferinnen in der klassischen Technik in Lillehammer gewonnen.

Björgen gewinnt Verfolgung - DSV-Läuferinnen überraschen
Foto: dpa

Die Norwegerin siegte in 28:19,7 Minuten mit 0,6 Sekunden Vorsprung vor ihrer Teamkollegin Therese Johaug. Dritte wurde mit Heidi Weng, die 12,3 Sekunden nach der Siegerin ins Ziel kam, eine weitere Norwegerin.

Nahezu zeitgleich überquerte das Bronze-Quartett von Sotschi die Ziellinie. Denise Herrmann wurde 14. vor Stefanie Böhler. Claudia Nystad folgte als 17., Nicole Fessel belegte Rang 20. Ein in der Breite derart solides Abschneiden zu einem so frühen Zeitpunkt in der Saison hatte es schon seit Jahren nicht mehr gegeben.

„Die Bronze-Medaille von Sotschi hat uns alle motiviert“, sagte Fessel. Trotz gesundheitlicher Probleme in der unmittelbaren Saisonvorbereitung hat sie bereits nach dem zweiten Weltcup-Wochenende eine halbe WM-Norm für die Teilnahme an den Titelkämpfen im Februar in Falun in der Tasche.

Entspannt, was dies anbelangt, können Herrmann und Böhler die nächsten Rennen angehen. Die Freundinnen und Zimmerkolleginnen sind in Schweden dabei. „Ich bin schon glücklich. Da gibt es keine Zitterpartie“, meinte Böhler, die alle Kraft und Konzentration in das Verfolgungsrennen legte, um unter die besten 15 zu kommen. „Ich habe hart gekämpft, um die Plätze gutzumachen“, sagte die Schwarzwälderin. In deren Sog kam auch Nystad gut über die eher ungeliebte Klassik-Distanz. „Es läuft richtig gut. Ich bin viel stabiler als voriges Jahr und deshalb auch optimistisch, bald die WM-Norm erfüllen zu können“, bemerkte die Oberwiesenthalerin, die in allen bisherigen drei Distanzrennen unter die besten 25 kam.

Die Leistung der deutschen Damen bekommt noch einen höheren Stellenwert, weil sich vor ihnen allein sieben Norwegerinnen platzierten. Dass Marit Björgen, Therese Johaug und Heidi Weng derzeit in einer Liga für sich laufen, ist nicht neu. Bei weiteren Weltcups werden dann aber nicht mehr so viele Starterinnen aus dem Norge-Team dabei sein, so dass sich auch die Platzierungen der anderen Läuferinnen relativieren.

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