„Supergeiler Tag“: Rebensburgs mit Schampus-Sieg

Schladming (dpa) - Viktoria Rebensburg ging kurz in Deckung, wirklich wehren wollte sie sich gegen die Schampus-Attacke ihrer Kolleginnen aber nicht. Schon in der Box der Führenden bespritzten Anja Pärson & Co. die Riesenslalom-Olympiasiegerin.

Wenige Augenblicke später bejubelte sie ihren Premierenerfolg in einer schnellen Disziplin. „Ich kann's gar nicht wirklich glauben, dass ich jetzt mein erstes Super-G-Rennen gewonnen habe. Es ist echt ein supergeiler Tag heute, das ist unglaublich“, frohlockte die Kreutherin am Donnerstag beim Weltcup-Finale in Schladming.

Mit der frühen Startnummer Vier zog Rebensburg die schnellste Linie in den weichen Schnee und beobachtete dann hinter den schwarzen Gläsern ihrer Sonnenbrille wie eine Favoritin nach der anderen an der Bestzeit scheiterte. Teamkollegin Maria Höfl-Riesch kam bei Frühlingswetter überhaupt nicht in Schwung und nur auf Rang 17. Die Amerikanerin Lindsey Vonn sicherte sich als Sechste zwar die Disziplin-Wertung und ihre 16. Weltcup-Kugel, warf ihren Vorsprung von 1,22 Sekunden bei der letzten Zwischenzeit aber mit einem Ausritt in den Tiefschnee weg.

Eine Kristalltrophäe will auch Rebensburg noch einheimsen. Bei einem 95-Punkte-Polster auf Vonn hat die sechsmalige Riesenslalom-Weltcupsiegerin die erfolgreiche Titelverteidigung vor dem Finale am Sonntag fast schon sicher. „Ich werde morgen nochmal trainieren, am Samstag dann ausspannen, da mache ich frei“, verriet sie über ihre Vorbereitung und atmete nach der starken Speedleistung auf. „Ich habe immer gewusst, dass ich dabei sein kann, wenn ich mal einen Lauf treffe“, meinte Rebensburg nach einer zuvor im Super-G mit drei Ausfällen missglückten Saison.

Für ihre amerikanische Rivalin geht es weniger um die 17. Kugel und die Einstellung des Rekords der Österreicherin Annemarie Moser-Pröll, als um einen anderen Eintrag in die alpinen Geschichtsbücher. 52 Zähler fehlen Vonn vor den beiden abschließenden Technikrennen noch auf die 2000-Punkte-Marke von Hermann Maier (Österreich) aus der Saison 1999/2000. „Jetzt muss ich überlegen, ob ich Pause mache und mich auf den Riesentorlauf konzentriere“, sagte die Gesamtweltcupsiegerin über einen möglichen Start im Slalom am Samstag. Nicht mehr dabei ist dann die siebenmalige Weltmeisterin Pärson aus Schweden, die am Donnerstag ihr letztes Einzelrennen bestritt und sich mit ihrem berühmten Bauchplatscher verabschiedete.

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