Super-G nach schwerem Sturz abgebrochen
Lenzerheide (dpa) - Felix Neureuther hatte schon vor dem schweren Sturz von Klaus Kröll auf den Super-G verzichtet. „Die Trainer haben gesagt, dass es zu gefährlich ist. Eben, weil der Wind auch so unbeständig ist“, sagte der 28-Jährige in Lenzerheide.
„Das macht dann wenig Sinn, gesundheitliche Risiken einzugehen.“ Der Partenkirchener machte sich statt ins Starthäuschen auf den Weg ins Hotel, um sich auf den Teamwettbewerb beim Weltcupfinale am Freitag vorzubereiten - für den Österreicher Kröll ging es nach dem abgebrochenen Rennen per Helikopter ins Krankenhaus.
Nach einem schwer einsehbaren Sprung war der 32-Jährige bei böigem Wind von der Piste abgekommen und in den Fangzaun gerast. Seine Ski verfingen sich in den roten Maschen, kopfüber krachte Kröll in die Netze. Er bewegte sich zwar schnell von selbst, rührte sich dabei aber nicht von der Stelle. Keine zwei Stunden nach dem Sturz die Diagnose: Bruch des linken Oberarms mit Beteiligung des Oberarmkopfes. Kröll sollte noch am Donnerstag operiert werden.
Die gefährlichen Bedingungen hatte die deutsche Teamleitung um Alpin-Direktor Wolfgang Maier schon zuvor dazu veranlasst, die Starts von Neureuther sowie der deutschen Damen um Maria Höfl-Riesch zu annullieren. „Wir sind davon ausgegangen, dass wir keinen fairen Wettkampf haben werden“, sagte Maier in der ARD. „Wir müssen nicht im letzten Rennen die Gesundheit unserer Sportler riskieren, für etwas das letztendlich am Schluss dann keinen Wert mehr hat.“