Riesenslalom in Sölden : Rebensburg startet in den Olympia-Winter: „Ich hab' Bock“
Sölden (dpa) - Viktoria Rebensburg steht auf einem Parkplatz der Gondelbahnen in Sölden und demonstriert ihre Lockerheit vor dem ersten Saisonrennen. „Auf der Couch“, antwortet Deutschlands beste Skirennfahrerin auf die Frage, wie sie sich auf den Olympia-Winter vorbereitet hat.
Rebensburg grinst und schiebt dann schnell hinterher: „Na, ich war viel unterwegs.“ Die Botschaft: Ich bin entspannt, und ich bin gut vorbereitet.
Mit dem Riesenslalom auf dem Rettenbachgletscher beginnt die Saison für Rebensburg und die drei anderen nominierten Fahrerinnen des Deutschen Skiverbands - Jessica Hilzinger, Patrizia Dorsch und Maren Wiesler - am Samstag (10.00/13.00 Uhr) endgültig. Für Rebensburg, die Riesenslalom-Olympiasiegerin von 2010, wird es der erste Gradmesser, ob sich all die Analysen, Veränderungen und Anstrengungen nach der durchwachsenen WM-Saison bezahlt machen. Und ob sie in den kommenden Monaten eine Chance hat, Rennen zu gewinnen, Punkte zu sammeln, bei Olympia in Pyeongchang um Medaillen und am Saisonende auch um Kristallkugeln fahren zu können.
„Der Riesentorlauf ist auch für sie eine wichtige Basis, um sich auch im Speed weiter zu steigern“, sagt der neue Damen-Cheftrainer Jürgen Graller. Der Nachfolger von Markus Anwander soll dafür sorgen, dass Deutschlands Antwort auf Spitzenfahrerinnen wie Lara Gut (Schweiz), die am Freitag nach überstandenem Kreuzbandriss überraschend ihren Start für das Rennen am Samstag ankündigte, Mikaela Shiffrin (USA) oder Anna Veith (Österreich) mittelfristig nicht nur Viktoria Rebensburg heißt. Und, dass die 28-Jährige vom SC Kreuth bis dahin dennoch eine ernste Bedrohung für alle Ambitionen der Konkurrenz bleibt - oder, genauer: wieder wird.