Maria Riesch spürt Druck vor Heim-WM

München (dpa) - Eine Woche vor Beginn der alpinen Ski- Weltmeisterschaften in ihrem Heimatort Garmisch-Partenkirchen spürt Rennläuferin Maria Riesch Druck und Vorfreude in sich wachsen.

„Natürlich ist eine große Erwartungshaltung da, aber in erster Linie von mir selbst“, sagte die Doppel-Olympiasiegerin in München. „Es wäre großartig, die Saison, die für mich nahezu perfekt läuft, bei meiner Heim-WM zu krönen. Das ist mein größter Traum, dort oben auf dem Podest zu stehen.“ Als derzeit Führende im Gesamtweltcup gehört die 26-Jährige in mehreren Disziplinen zum Favoritenkreis.

Um auf den heimischen Rennpisten mit voller Kraft um Medaillen kämpfen zu können, mochte Riesch nicht ausschließen, bei den bevorstehenden Weltcuprennen im niederbayerischen Zwiesel „so kurz vor der WM vielleicht einen Gang zurückzuschalten, zumal die Wettervorhersagen eher schlecht sind“. Nach der Absage der Weltcuprennen im italienischen Sestriere am vergangenen Wochenende sollen die Sportlerinnen am Freitag im Riesenslalom und am Sonntag im Slalom am Arber antreten. „Wenn ich das Gefühl bekomme, dass es für mich gut läuft, werde ich natürlich trotzdem angreifen“, kündigte Riesch an.

Im Zweikampf um den Gesamtweltcup haderte die Doppel- Olympiasiegerin mit dem Verhalten ihrer Freundin und härtesten Verfolgerin Lindsey Vonn aus den USA. „Wir verstehen uns auf jeden Fall super, aber nun ist es ein bisschen anders“, sagte Riesch und erläuterte: „Es war in den letzten Jahren nicht immer leicht für mich, als sie besser war, aber ich habe mir nie etwas anmerken lassen. Das würde ich mir jetzt auch von ihr wünschen. Nach Niederlagen ist Lindsey nicht mehr so gesprächig.“

Rieschs Chancen auf ihren ersten Gewinn des Gesamtweltcups würden sich im Falle eines Verzichts auf die Nachholung der Speed-Wettbewerbe von Sestriere erhöhen. „Ich würde mir natürlich lieber eine Nachholung der Technik-Bewerbe wünschen, die zuvor in Maribor ausgefallen sind“, sagte sie: „Aber jetzt heißt es sozusagen Gleichstand.“ Riesch führt die Gesamtwertung mit 145 Punkten Vorsprung vor der Vorjahresbesten Vonn an. Welche Rennen der Skiweltverband FIS nachholen will, lasse sich nicht vorhersehen: „Viel Platz bleibt eh nicht im Rennkalender“, sagte Riesch.

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