Kein „Traumresultat“ für DSV-Damen in Lienz

Lienz (dpa) - Allzu schlechte Laune nach Rang 15 im Weltcup-Riesenslalom von Lienz hatte Skirennfahrerin Maria Höfl-Riesch nicht.

„Ich war im Ziel erst mal enttäuscht, aber als ich gesehen habe, dass die nach mir auch verloren haben, hat sich das wieder relativiert“, sagte die Doppel-Olympiasiegerin in Österreich. „Es ist sicher nicht mein Traumresultat heute, aber immerhin, ein paar Punkte sind es auch.“ Weil aber Anna Fenninger zum dritten Mal in Serie an einem 28. Dezember vor heimischem Publikum gewinnen konnte, rutschte Höfl-Riesch im Gesamtweltcup auf Rang vier.

Viktoria Rebensburg belegt im Gesamtklassement Platz 19, hat dort aber ohnehin (noch) keine Ambitionen. Für die Olympiasiegerin im Riesenslalom zählt nach einer bislang schwierigen Saison mit zuletzt drei Wochen Pause wegen einer Lungenentzündung mehr denn je der Höhepunkt in Russland: Bei den Olympischen Winterspielen in sechs Wochen in Sotschi will sie wieder topfit sein.

Dass die 24-Jährige aus Kreuth davon nach der unfreiwilligen Pause noch ein gutes Stück entfernt ist, zeigten Rang 24 und mehr als vier Sekunden Rückstand auf Fenninger. „Das ist dann einfach nur noch ein Kampf ums Überleben da runter“, berichtete sie von brennenden Oberschenkeln im zweiten Durchgang. „Natürlich hätte ich mir das besser gewünscht. Ich brauche jetzt einfach ein bisschen Training, um in den Rhythmus reinzukommen.“

Immerhin: Auf der eisigen Piste hatte sich Rebensburg im ersten Durchgang noch ordentlich präsentiert und war von Rang 14 in das Finale gegangen. „Nach drei Wochen Zwangspause war es nicht ganz einfach, da wieder reinzufinden. Ich bin auf alle Fälle froh, wieder dabei sein zu können. Ich habe es vermisst.“ Vor dem Rennen hatte sie verraten, dass sie nicht wie offiziell kommuniziert eine Bronchitis, sondern eine Lungenentzündung hatte. „Nach dem Antibiotikum ist man etwas geschlaucht. Ich habe es heute gemerkt, dass mir noch ein bisschen die Power auf den Punkt fehlt.“

Fenninger dagegen konnte sich wie in Lienz 2011 und Semmering 2012 drei Tage vor Silvester über eine starke Leistung freuen und von den eigenen Fans für den Sieg feiern lassen. Es war der fünfte ihrer Weltcup-Karriere. „Ich finde es witzig und unglaublich, dass das jetzt schon wieder funktioniert hat“, sagte die 24-Jährige. „Ich bin mit einem guten Gefühl hergekommen.“

Rang zwei mit einer halben Sekunde Rückstand ging an Jessica Lindell-Vikarby aus Schweden vor der Amerikanerin Mikaela Shiffrin. Fenninger fehlen mit 597 Punkten nur noch 12 Zähler auf die Führende im Gesamtweltcup, Tina Weirather (609 Punkte). Die Liechtensteinerin kam in Lienz auf Platz 17.

Höfl-Riesch (551) konnte dadurch gar zwei Punkte aufholen. „Ich fahre in diesem Jahr um den Gesamtweltcup mit, vielleicht auch um den Abfahrtsweltcup. Die Form an sich passt auf jeden Fall“, sagte die 29-Jährige. „Natürlich hoffe ich noch auf mehr Konstanz.“ Die nächste Gelegenheit zum Punkten gibt es bereits im Slalom am Sonntag.

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