Höfl-Riesch nach Fahrfehler Achte in St. Moritz

St. Moritz (dpa) - Nach Rang acht im Super-G von St. Moritz überwog bei Maria Höfl-Riesch der Ärger über „zwei grobe Patzer“.

„Es ist natürlich eine Enttäuschung, wenn man so gut drauf ist, und das dann einfach nicht runterbringt“, sagte die Doppel-Olympiasiegerin. „Es gibt keine Ausreden, das war einfach sch... an den zwei Kurven.“ Beim überlegenen zweiten Weltcup-Sieg von Tina Weirather aus Lichtenstein schaffte es Höfl-Riesch aber trotzdem, optimistisch zu sein: „Ich versuche einfach, das Positive zu sehen. Dass ich einen super Speed habe, dass ich sauschnell sein kann und einfach in einer guten Form bin. Die Big Points kommen eh später in der Saison.“

Bis zum Saisonhöhepunkt in Russland sind es noch acht Wochen. Aber auch schon vor den Olympischen Winterspielen in Sotschi will Höfl-Riesch wieder Spitzenplätze einfahren. „Ich denke, wenn die Ergebnisse jetzt passen, dass ich mehr Selbstvertrauen kriege, dann passieren mir auch solche Sachen nicht mehr“, meinte die 29-Jährige im Engadin. Viktoria Rebensburg hatte das komplette Rennwochenende krankheitsbedingt absagen müssen. Auch die US-Amerikanerin Lindsey Vonn verzichtete auf ihre Starts in der Schweiz, um ihr lädiertes Knie mit Blick auf Sotschi zu schonen.

Aber auch Vonn wäre an die bärenstarke Weirather wohl nicht herangekommen. „Die Tina Weirather ist heute eine Klasse für sich gewesen, selbst ohne die beiden Fehler wäre es sehr schwer gewesen, sie zu schlagen“, lobte Höfl-Riesch, der im Ziel 1,13 Sekunden auf die Siegerin fehlten. Überraschend auf Rang zwei raste Kajsa Kling aus Schweden mit 0,31 Sekunden Rückstand auf Weirather. Es war ihr erster Podestplatz im alpinen Weltcup. „Ich war sehr überrascht, als ich die Zwei habe aufleuchten sehen“, sagte sie.

Rang drei ging an Anna Fenninger aus Österreich. Lokalmatadorin Lara Gut kam bei ihrem Heimspiel in der Schweiz mit 0,01 Sekunden Vorsprung auf Höfl-Riesch auf Rang sieben.

Um ihre Olympia-Teilnahme müssen sich die Top-Fahrerinnen keine Sorgen machen. Veronique Hronek dagegen ist noch nicht sicher in Sotschi dabei. Als 19. verpasste sie das notwendige zweite Top-15-Resultat, das ihr zur Qualifikation noch fehlt. „Es sind ja noch ein paar Rennen“, sagte die 22-Jährige nach einer Fahrt, in der ihr ein paar Fehler zu viel passierten. „Die Zeit ist aber noch ganz gut, ich habe danach einfach Vollgas gegeben“, sagte Hronek. Lena Dürr kam auf Rang 44, Patrizia Dorsch zwei Plätze dahinter ins Ziel.

Am Sonntag folgt ein Riesenslalom, bereits am Dienstag wartet im französischen Courchevel ein Slalom. „Jetzt fahren wir in fünf Tagen drei verschiedene Disziplinen an drei verschiedenen Orten“, meinte Höfl-Riesch und entschuldigte ihre zwei Patzer auch mit den großen Anforderungen. „Ich fahre halt alle Disziplinen, das ist ein Wahnsinnsprogramm, deshalb geht halt hier und da ein bisschen die Sicherheit ab.“ Bis Russland sollte der Ärger darüber aber verflogen sein.

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