Höfl-Riesch jubelt über Rang zwei - Vonn siegt

St. Moritz (dpa) - Für Maria Höfl-Riesch bleibt diese Weltcup-Saison ein rasantes Auf und Ab der Gefühle. Einen Tag nach dem enttäuschenden 21. Platz in der Super-Kombination jubelte die Doppel-Olympiasiegerin erleichtert über über den zweiten Platz in der Abfahrt von St. Moritz.

Für Höfl-Riesch war es das fünfte Weltcup-Podium des Winters. Nach dem Rennen schloss sie ihre erneut siegreiche Rivalin Lindsey Vonn in die Arme. „Eine Podestplatzierung ist immer ein Erfolgserlebnis“, frohlockte die 27 Jahre alte Partenkirchenerin, „gerade weil es gestern nicht so gut gelaufen ist, tut das natürlich gut, gleich am nächsten Tag ein gutes Ergebnis zu schaffen.“

Gegen ihre Freundin aus den USA kann aber auch Höfl-Riesch derzeit nichts ausrichten. Mit komfortablen 1,42 Sekunden gewann Vonn beim 20. Start dieses Winters ihr achtes Rennen und schob sich mit dem 24. Abfahrtserfolg gleichauf mit Renate Götschl aus Österreich auf den zweiten Rang der ewigen Bestenliste.

„Ich bin froh, dass ich als erste Verfolgerin hinter der Lindsey auf dem Podest stehe, weil sie ja schon Extraklasse ist. Lindsey fährt in einer eigenen Liga, das muss man neidlos anerkennen“, würdigte Höfl-Riesch in der ARD die dreimalige Gesamtweltcupsiegerin, der in der Schussfahrt noch zwölf Siege auf die Österreicherin Annemarie Moser-Pröll fehlen.

Der vierte Kugel-Coup scheint Vonn bei 352 Punkten Vorsprung auf die Slowenin Tina Maze, die in der Abfahrt Vierte hinter Tina Weirather aus Liechtenstein wurde, kaum noch zu nehmen. „Das erste Mal habe ich keine Fehler gemacht“, kommentierte der US-Star ihren ersten Abfahrtscoup auf der Engiadina-Strecke, „es ist einfach ein großartiger Tag. Ich hatte meine Probleme früher in dieser Saison, aber jetzt bin ich genau da, wo ich sein will.“

Für Höfl-Riesch ist es kein leichter Weg zu alter Stärke. Nach einem durchwachsenen Saisonstart und einer Rennpause wegen eines Grippeinfekts hat sie aber inzwischen den alleinigen dritten Platz in der Gesamtwertung erobert. „Ich fühle mich in den Speeddisziplinen sowieso ziemlich im Aufwärtstrend“, meinte die Siegerin der Abfahrt von 2010.

Nach zwei Ausfällen und dem jüngsten Slalom-Patzer in der Kombi soll es am Sonntag bei der Kombination aus Super-G und Torlauf nun auch wieder in ihrer Parade-Disziplin klappen. „Ich hoffe, dass ich die Abstimmung im Slalom gut hinkriege, dass ich so Slalom fahren kann, wie ich es eigentlich drauf habe“, sagte Höfl-Riesch. Als zweite deutsche Starterin verpasste Veronique Hronek auf Rang 40 Weltcup-Punkte. Viktoria Rebensburg wird nach ihrer Auszeit erst bei den Heim-Speedrennen am kommenden Wochenende in Garmisch-Partenkirchen zurückkehren.

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