Hirscher holt im Gesamtweltcup auf - Dopfer Siebter

Kranjska Gora (dpa) - Marcel Hirscher hat sich seine erste Kleine Kristallkugel im Weltcup fast gesichert - und auch im Kampf um die Große Kugel mächtig Boden gut gemacht. Der österreichische Skirennfahrer belegte beim Riesenslalom in Kranjska Gora den dritten Platz.

Der Sieg ging an den in einer eigenen Liga fahrenden Amerikaner Ted Ligety, der bereits zum vierten Mal in Slowenien gewann. Der mit 1,61 Sekunden Vorsprung siegreiche Ligety liegt einen Riesenslalom vor dem Saisonende 92 Punkte hinter Hirscher im Disziplin-Weltcup.

Bester Deutscher war Fritz Dopfer auf dem siebten Rang. Der erkrankte Felix Neureuther schlug sich als 21. wacker. Überschattet wurde das Rennen von einem Sturz des Italieners Florian Eisath, der an der Schulter verletzt sein soll. Nach rund 25-minütiger Rennpause und den Genesungswünschen von Neureuther ging es in die Klinik.

Im Gesamtklassement liegt Hirscher nun noch 55 Punkte hinter dem führenden Schweizer Speedspezialisten Beat Feuz. Dieser verpasste den Sprung in das Finale der besten 30. „Ich bin gefahren, habe einen Lauf trainiert - sozusagen“, sagte Feuz und setzt jetzt voll auf die Tage in Schladming in der kommenden Woche. „Beim Finale plane ich auch den Riesentorlauf zu fahren, daher war es heute wichtig.“ Dritter im Kampf um die Große Kugel ist der Kroate Ivica Kostelic (1049 Punkte), der nach seinem Eingriff am Meniskus als 25. sein Comeback gab. „Beim Einfahren hat mir mein Rücken Probleme gemacht, wir mussten mit dem Physio bis zur letzten Minute arbeiten“, schilderte Kostelic.

Neureuther durfte nach Rang 29 im ersten Durchgang im Finale eine Zeit lang in der Leader-Box des Führenden sonnen - und durchatmen. „Man hat schon unter dem Lauf gesehen, da geht speziell die letzten Sekunden schon die Kraft aus“, sagte Neureuther und war „mit sich selbst zufrieden“. Beim Torlauf an diesem Sonntag will der 27-Jährige um die Podestplätze mitfahren.

Dopfer schwang nach dem ersten Durchgang mit „einer gewissen Enttäuschung“ ab. Im zweiten Lauf kam er besser in Fahrt und blickte auch mit Vorfreude auf den Slalom. „Schön, wieder im Rennen ein gutes Gefühl zu haben“, betonte der 24-Jährige, der beim ersten Lauf „ein bisschen die Selbstverständlichkeit“ vermisst hatte.

Der Schweizer Daniel Albrecht erreichte erstmals in diesem Winter eine Platzierung. Der Kombinations-Weltmeister von 2007, der nach seinem schweren Sturz in Kitzbühel bislang nie wieder die alte Form fand, kam im Finale aber mit riesengroßem Rückstand von 21,34 Sekunden auf den Sieger ins Ziel. Das Rennen sei aus Motivationsgründen sehr wichtig gewesen, betonte der Schweizer.

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