Die Schlaglichter der alpinen Ski-WM

Beaver Creek (dpa) - Ein gefallener Star, enttäuschte Hoffnungen und horrende Preise - die 43. alpine Ski-WM hatten einiges zu bieten. Zehn Schlaglichter aus elf Wettkampftagen:

Die Schlaglichter der alpinen Ski-WM
Foto: dpa

LINDSEY VONN: Es sollte ihre große WM-Show werden, aber es wurde eine große Enttäuschung. Abfahrts-Fünfte, 14. im Riesenslalom, nur Bronze im Super-G. Tränen statt Triumphe. „Am Ende des Tages kannst du nur dein Bestes geben. Und das habe ich gemacht“, meinte Vonn.

BLITZCOMEBACK: Bis zuletzt hatte Aksel Lund Svindal seinen Start offen gelassen, dann war er da. Nur dreieinhalb Monate nach seinem Achillessehnenriss - eine Genesung im Rekordtempo. Mit Spezialschuh wurde der Norweger guter Sechster in der Abfahrt und im Super-G.

ÖSTERREICHS ABFAHRER: Die Männer in Rot-Weiß-Rot kassierten in der Königsdisziplin das schlimmste Abfahrts-Debakel der WM-Geschichte, als Bester wurde Olympiasieger Mayer 12. Erfolgreicher waren die Frauen: Doppel-Weltmeisterin Fenninger holte auch Abfahrts-Silber.

DAS WETTER: Passte trotz eines Durchhängers zu Beginn prima. Nach der Super-G-Absage gleich am zweiten Wettkampftag schien fast nur noch die Sonne. Die Temperaturen stiegen teils in den zweistelligen Bereich, Sonnenbrillen wurden wichtiger als Daunenjacken.

PECHVOGEL: Was hatte Bode Miller nicht alles unternommen, um nach seiner Rückenoperation rechtzeitig für die Heim-WM fit zu werden. Um sich dann im Super-G gleich wieder schwer an der Sehne zu verletzen. WM-Aus nach nur einem Wettbewerb, Karriereende nicht ausgeschlossen.

TEAM-EVENT: Der einzige von elf WM-Wettbewerben, der in Vail anstatt in Beaver Creek ausgetragen wurde, brachte alles mit, was modernen Skisport ausmacht: Kurzweiligkeit, spektakuläre Rennen, viel Spannung. 2018, spätestens 2022 auch bei den Olympischen Spielen.

SCHWERER STURZ: Der Tscheche Ondrej Bank verlor in der Kombi-Abfahrt die Kontrolle und krachte auf den Rücken, was überall sorgenvolle Mienen hervorrief. Es endete glimpflich mit einer Gehirnerschüttung, Schrammen im Gesicht und einem blauen Auge. „Uff“, postete Bank.

WM-STIMMUNG: War viel besser als erwartet. Faires Publikum mit Extra-Luft für die US-Fahrer. Insgesamt kamen 130 000 Zuschauer, mit Entertainern und Cheerleadern wurden die Amerikaner bei Laune gehalten. Am meisten Fans kamen zur Männer-Abfahrt.

HORRENDE PREISE: Das Leben in den beiden US-Nobelskiorten war überaus teuer. Die Lift-Tageskarte kostete einen Erwachsenen allein in Vail 145 Dollar, eine Nacht im deutschen Teamhotel zwischen 620 und 1825 Dollar. Entsprechend viel wurde auch im Restaurant verlangt.

ALLESKÖNNERIN: Die slowenische Medaillenhamsterin Tina Maze startete nicht nur in allen fünf Einzeldisziplinen, sondern schnitt auch konstant stark ab: Gold in Abfahrt und Kombination, Silber im Super-G, Fünfte im Riesenslalom, zum Schluss Achte im Torlauf.

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