Amerikanischer Olympiasieger Bill Johnson gestorben

München (dpa) - Skirennfahrer Bill Johnson, der sensationell als erster Amerikaner Abfahrts-Olympiasieger wurde, ist im Alter von nur 55 Jahren in einem Pflegeheim gestorben.

1984 hatte Johnson bei den Winterspielen in Sarajevo die versammelte Weltelite düpiert. Insgesamt bestritt Johnson nur 16 Weltcup-Rennen, feierte dabei aber drei Siege.

1990 beendete Johnson seine Karriere. Einen Comeback-Plan für Olympia 2002 in Salt Lake City musste er nach einem schlimmen Sturz mit Hirnverletzungen und Brüchen an Armen und Beinen beenden. 2010 erlitt einen schweren Schlaganfall und lebte seitdem in einem Heim im Bundesstaat Oregon.

„Er litt an den schlimmsten Schmerzen in den letzten drei Wochen“, sagte seine Mutter DB Johnson-Cooper der Zeitung „The Oregonian“. Es war das tragische Ende eines zu kurzen Lebens, das von etlichen Krankenhaus-Aufenthalten geprägt war.

Nach seinem Trainingsunfall im März 2001 lag er drei Wochen im künstlichen Koma, gut eineinhalb Jahre später brach es sich ebenfalls auf der Skipiste die Hüfte und musste wieder lange in einer Klinik bleiben. Bei seiner Pflege wurde Johnson auch von einer Stiftung von Ski-Legende Franz Klammer unterstützt - dieser hatte den ehemaligen Rivalen nach dessen Olympiasieg noch als „Nasenbohrer“ bezeichnet.

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