Olympiasieger gewinnen auch deutsche Titel

Altenberg (dpa) - Die deutschen Rodel-Olympiasieger Tatjana Hüfner und Felix Loch haben sich auch die nationalen Meistertitel geholt. Bei den Doppelsitzern setzten sich auf der WM-Bahn in Altenberg die Weltcup-Gesamtsieger Tobias Wendl und Tobias Arlt durch.

Loch verwies nach einem fantastischen ersten Lauf Vorjahresmeister Jan Eichhorn, der sich damit ein schönes Geschenk zum Ende seiner Laufbahn bereitete, und David Möller auf die Plätze. Der bayerische Doppel-Express behauptete sich mit klarem Vorsprung vor den Thüringern Toni Eggert/Sascha Benecken und den Sachsen Ronny Pietrasik/Christian Weise.

Hüfner profitierte nach Startschwierigkeiten bei ihrem erst zweiten nationalen Titelgewinn von einem schweren Patzer der nach den Trainingsleistungen favorisierten Natalie Geisenberger. Die Miesbacherin wurde trotz Laufbestzeit im zweiten Durchgang nur Vierte. Das Missgeschick von Geisenberger, die bis zu ihrem Fahrfehler auch im ersten Durchgang mit Bestzeit unterwegs war, konnten mit Carina Schwab und Dajana Eitberger die Junioren-Weltmeisterinnen von 2010 und 2011 als Zweite und Dritte zu Medaillengewinnen nutzen. Dagegen gingen die Weltcupstarterinnen Anke Wischnewski als Fünfte und Corinna Martini als Sechste leer aus.

„Wir haben einige sehr gute Leistungen gesehen, insgesamt bin ich aber im Hinblick auf die WM in fünf Wochen nicht ganz zufrieden“, sagte Bundestrainer Norbert Loch. „Der Vorsprung von Wendl/Arlt vor den anderen Medaillengewinnern war zu groß, und insgesamt fehlt noch die Konstanz in den Leistungen. Bei Tatjana Hüfner sah man das am Start, bei Natalie Geisenberger bei dem Patzer.“

Für den Bundestrainer waren die nationalen Titelkämpfe ein weiterer Zwischenschritt auf dem Weg zu den Weltmeisterschaften vom 10. bis 12. Februar in Altenberg. Ein Extralob verteilte er an die Junioren-Weltmeisterinnen Schwab und Eitberger. „Sie haben das Training mit der B-Mannschaft in Altenberg prima genutzt und sehr gute Leistungen gezeigt. Genau das wollen wir ja, dass sich die nachdrängende junge Garde zu harter Konkurrenz für die gestandenen Fahrer entwickelt“, sagte Loch. Sein WM-Aufgebot will er erst nach dem Weltcup in Winterberg am 22. Januar benennen.

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