Martin Schmitt: Sturz aus Wolke sieben

Nach Rang sieben in Garmisch scheitert Martin Schmitt in Innsbruck in der Qualifikation.

Innsbruck. Martin Schmitt stürzte von Wolke sieben ins Jammertal, „Überflieger“ Simon Ammann träumte nach seinem Höhenflug beim chaotischen Neujahrsspringen dagegen schon vom ersten Tournee-Triumph. Dafür rangen Österreichs vom Winde verwehte Ski-Adler nach der schweren Schlappe in Garmisch-Partenkirchen mühsam um ihre Fassung, die Schmitt trotz seines Ausscheidens in der Qualifikation für das dritte Springen in Innsbruck nicht verlor.

„Es ist natürlich schlimm, bei einem Tournee-Springen zugucken zu müssen. Aber Skispringen bewegt sich oftmals auf des Messers Schneide. Man muss alles riskieren und manchmal verliert man eben“, sagte der 32-Jährige nach seiner Landung in der harten Realität von 96 Metern. Immerhin erreichten seine sechs Teamkollegen mühelos das Finale (13.45 Uhr/ARD und Eurosport).

Am Neujahrstag hatte Schmitt mit Platz sieben noch eine unverhoffte Wiederauferstehung gefeiert. Dafür verspielte Österreichs Andreas Kofler in dem nach einem Durchgang abgebrochenen Wettbewerb alle Chancen auf die Titelverteidigung und Spitzenreiter Thomas Morgenstern seinen komfortablen Vorsprung. Für den 24-Jährigen platzte zudem der Traum vom Grand Slam mit vier Siegen, den Sven Hannawald als bisher einziger Skispringer 2002 geschafft hatte. „Die Platzierung tut gut, aber noch wichtiger war der Sprung. Das gibt mir wieder Selbstvertrauen“, sagte Schmitt nach seinem tollen Flug auf 134,5 Meter. 24 Stunden später war die Euphorie verflogen. „Der Absprung war nicht sauber. Danach musste ich den Sprung abbrechen, um einen Sturz zu vermeiden“, schilderte Schmitt seinen Hüpfer auf 96 Meter. In Michael Neumayer (6.) und Severin Freund (9.) rangieren vor Innsbruck und Bischofshofen zwei Deutsche in den Top Ten.

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