Zweierbob-Weltcup in Königssee: Nico Walther Zweiter

Königssee (dpa) - Nico Walther hat erneut im Bob-Weltcup überrascht. Der Riesaer raste mit dem kleinen Schlitten als Zweiter wieder aufs Podest. Nach zwei Durchgängen musste er sich mit Anschieber Marko Hübenbecker wie schon zuletzt in Altenberg nur dem Schweizer Beat Hefti geschlagen geben.

Zweierbob-Weltcup in Königssee: Nico Walther Zweiter
Foto: dpa

Der Olympia-Zweite hatte 0,52 Sekunden Vorsprung. Dritter wurde der Kanadier Justin Kripps. Weltcup-Debütant Albrecht Klammer aus Oberbärenburg kam mit Eric Franke auf Rang vier. Sein Vereinskollege und Weltmeister Francesco Friedrich musste sich im dichten Schneetreiben mit Anschieber Martin Grothkopp mit Rang sieben zufriedengeben.

„Das war ein richtig guter Tag. Ich habe gerade einen Lauf, da geht es fast von allein“, sagte Walther. Angesprochen auf seine fahrerisch herausragende Leistung bei widrigen Wetterbedingungen meinte der Sachse nur: „Ich fahre immer so.“ Selbst Bremser Hübenbecker, 2013 schon Viererbob-Weltmeister im Team von Maximilian Arndt, staunte nur: „Er ist die Ruhe in Person, er weiß genau was er macht, ob beim Material oder beim Fahren. Dabei ist er erst seit zwei Jahren als Bobfahrer unterwegs. Anfang der Saison saßen wir zusammen und wollten nur den Sprung in den Weltcup schaffen. Nun jubeln wir über den dritten Podestplatz hintereinander, das ist doch Wahnsinn.“

Zweierbob-Weltmeister Francesco Friedrich hakte das Rennen schon nach Lauf eins ab. Da hatte er auf Hefti ein Sekunde Rückstand. „Wir hatten die ganze Woche herrliches Wetter und plötzlich kommt der Schnee. Da gewinnt halt der, der am besten damit zurecht kommt“, meinte Friedrich.

Der erfahrene Eidgenosse Hefti spielte in der Bahn seine Erfahrung aus. „Es sind sehr schwierige Bedingungen, da muss man hundertprozentig konzentriert sein“, meinte Hefti, der sich auch von der Bestzeit des direkt vor ihm fahrenden Walther nicht beeindrucken ließ und dem Youngster nochmal 24 Hundertstelsekunden im ersten Lauf abnahm. Auch im zweiten Durchgang konterte er den Angriff des Deutschen, der mit 119,08 Stundenkilometern den höchsten Topspeed im Feld hatte.

Stark mit der hohen Startnummer 14 präsentierte sich auch Weltcup-Debütant Klammer. „Ich habe mal ins Nähkästchen geschaut und das beste Material rausgesucht. Für den ersten Weltcup hier in Königssee sind wir mehr als zufrieden. Jetzt müssen wir auch mit dem Viererbob den Sprung in den Weltcup schaffen“, sagte Klammer.

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