Bob-Weltmeister Friedrich verpasst Podest

Igls (dpa) - Auf der Jagd nach dem ersten Saisonsieg im Zweierbob-Weltcup hat ein schwacher Start Weltmeister Francesco Friedrich sogar einen Podestplatz gekostet. Auf der Olympia-Bahn von 1976 in Innsbruck/Igls kam der Oberbärenburger mit seinem Anschieber Jannis Bäcker lediglich auf Platz vier.

Bob-Weltmeister Friedrich verpasst Podest
Foto: dpa

Drei Hundertstelsekunden fehlten dem Sachsen zu Platz drei, den die Russen Alexander Subkow/Dimitri Trunenkow erkämpften. Seinen ersten Saisonsieg auf einer europäischen Bahn holte der Amerikaner Steven Holcomb mit Steven Langton an der Bremse. Sie gewannen souverän mit 0,23 Sekunden Vorsprung vor den Schweizern Beat Hefti/Thomas Amrhein.

Auf der Starter-Bahn unterhalb des Patscherkofels ging der erste Versuch von Friedrich/Bäcker in die Hosen, weil Bäcker zu früh in den Bob sprang. Mit 5,11 Sekunden waren sie drei Hundertstelsekunden langsamer als die Konkurrenz. Im Gegensatz zu dieser schaffte es der jüngste Zweierbob-Champion der Geschichte auch nicht, sein Sportgerät fehlerfrei durch das Eislabyrinth zu steuern. Fast drei Zehntel Rückstand auf Holcomb bedeuteten schon das Ende aller Siegträume.

Wenigstens ein Podestplatz sollte es aber noch werden. Mit der besten Startzeit der Favoriten im zweiten Durchgang wollte Friedrich angreifen. Doch es klappte nicht, weil die anderen ähnlich gut unterwegs waren und vor allem Holcomb im unteren Bereich der Bahn förmlich den Turbo zündete. „Wenn man so schlecht startet, ist nicht mehr drin auf dieser Bahn“, sagte Friedrich, ergänzte aber: „Was zählt, ist Sotschi.“

Nicht besser als Friedrich/Bäcker machten es die beiden anderen deutschen Schlitten. Auch Thomas Florschütz/Kevin Kuske aus Riesa büßten am Start erheblich Boden ein, was immer noch einer alten Verletzung von Florschütz geschuldet ist. Eine halbe Sekunde Rückstand auf die Amerikaner langten trotz einer Steigerung im zweiten Durchgang nur zu Platz sechs.

Völlig daneben ging der Auftritt von Viererbob-Weltmeister Maximilian Arndt. Mit Marko Hübenbecker leistete er sich im zweiten Durchgang ein Fehlerfestival, das bereits am Start begann. „Ich war etwas übermotiviert und bin beim Einsteigen hängen geblieben“, sagte Arndt. Am Ende landete die Oberhofer Crew lediglich auf Platz 17.

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