Arndt Dritter beim Viererbob-Weltcup in St. Moritz

St. Moritz (dpa) - Auf dem Weg nach Sotschi haben die Weltmeister Francesco Friedrich und Maximilian Arndt ausgerechnet an der Stätte ihrer WM-Triumphe ungewohnte Nerven gezeigt.

Arndt Dritter beim Viererbob-Weltcup in St. Moritz
Foto: dpa

Im Bob-Mekka St. Moritz leisteten sich die deutschen Vorzeigepiloten zu viele Fehler und mussten sich mit jeweils dritten Plätzen in ihren Paradedisziplinen trösten. Viererbob-Weltmeister Arndt hatte mit seiner Crew Marko Hübenbecker, Alexander Rödiger und Martin Putze 0,45 Sekunden Rückstand auf Überraschungssieger Oskars Melbardis aus Lettland. Zweiter wurde der Russe Alexander Subkow. Thomas Florschütz aus Riesa kam auf Rang fünf. Zweierbob-Champion Friedrich, der am Vortag Dritter im kleinen Schlitten geworden war, landete auf Rang elf.

„Mit dem zweiten Lauf war ich nicht hundertprozentig zufrieden. Doch am Start konnten wir den Rückstand weiter verkürzen, die Formkurve stimmt“, meinte Arndt. Cheftrainer Christoph Langen machte Arndts ungünstige Startnummer eins für die Platzierung verantwortlich. „Sonst wäre sicherlich mehr dringewesen. Doch ausgerechnet in der Devils Dyke machten alle drei Deutschen denselben Fehler“, erklärte Langen und betonte: „Den Jungs wird in dieser Saison nichts geschenkt, sie müssen sich alles hart erarbeiten.“

Noch am Vortag hatte alles nach einer perfekten Rückkehr nach St. Moritz ausgesehen, wo sich Friedrich Ende Januar 2013 zum jüngsten Zweierbob-Weltmeister der WM-Geschichte gekürt hatte. Mit einer sauberen Fuhre übernahm er die Führung, doch im zweiten Lauf gelang nur die fünftbeste Zeit und der Sachse aus Oberbärenburg fiel mit Anschieber Jannis Bäcker auf Rang drei zurück. „Da war deutlich mehr drin. Wir wollten am Start noch einmal zulegen, was uns leider nicht gelungen ist. In Innsbruck wollen wir wieder aufs Stockerl“, meinte Friedrich. Den Sieg im kleinen Schlitten sicherte sich der Schweizer Beat Hefti vor Subkow. Arndt wurde mit Martin Putze Siebter. Der WM-Dritte Florschütz kam mit Kevin Kuske nur auf Rang neun.

Großen Jubel und viele Emotionen gab es bei den deutschen Frauen: Cathleen Martini meldete sich mit ihrem ersten Podestplatz in dieser Weltcup-Saison zurück, Anja Schneiderheinze schaffte die Olympia-Qualifikation. Nach Platz zwölf vor Wochenfrist in Winterberg fuhr die Oberbärenburgerin Martini mit Anschieberin Christin Senkel auf Rang zwei hinter Olympiasiegerin Kaillie Humphries aus Kanada, die sich mit einem sensationellen zweiten Lauf von Platz zehn nach vorn katapultierte. Dritte wurde die nach dem ersten Durchgang führende Schweizerin Fabienne Meyer.

Die Erfurterin Schneiderheinze wurde mit Stephanie Schneider Fünfte vor Sandra Kiriasis, die mit Franziska Bertels fuhr. „Die Anspannung war so riesig, ich freue mich mit all meinen Anschieberinnen so sehr“, sagte Schneiderheinze, während Martini endlich jubeln durfte. „Ich bin sehr glücklich über den zweiten Platz, der tut der Seele gut“, sagte die Weltmeisterin von 2011.

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