Risiko zum WM-Auftakt: DSV mit Überraschungs-Mixed

Kontiolahti (dpa) - Angst, dass der Schuss nach hinten losgeht, haben die deutschen Biathlon-Trainer nicht. In der Mixed-Staffel zum WM-Auftakt in Kontiolahti verzichten die Bundestrainer Gerald Hönig und Mark Kirchner auf ein Top-Trio.

Laura Dahlmeier, Arnd Peiffer und Simon Schempp schafften in diesem Winter zusammen fünf Weltcup-Siege. „Die WM wird noch hart genug. Wir haben extrem schwere Bedingungen da draußen“, begründeten die beiden Trainer am Mittwoch ihren Aufstellungspoker.

„Wir haben ein gutes Gefühl bei der Staffel, die wir aufgestellt haben. Alle vier Athleten haben im Saisonverlauf Topleistungen gebracht, auch die beiden Männer. Alle sind sehr gute Schützen und die Staffel geht maßgeblich über den Schießstand“, rechtfertigte Hönig. Der Damen-Coach verriet: „Wir haben uns nicht nur kurz Gedanken gemacht, sondern uns länger damit beschäftigt.“

Auch Schempp und Peiffer verteidigten die überraschende Aufstellung. „Die Trainer haben Simon und mich in die Entscheidung mit einbezogen. Wir haben das in der Mannschaft diskutiert. Ich glaube, dass es keine schlechte Lösung ist, so wie wir es gemacht haben. Auch wenn das einige verwundert hat“, sagte Peiffer wenige Stunden vor dem ersten WM-Rennen.

Es gibt gute Gründe, die für den Verzicht sprechen. Alle elf WM-Starter des Deutschen Skiverbandes haben im Vorfeld gute Leistungen gebracht. Schon am Wochenende stehen mit den Sprint- und Verfolgungswettkämpfen schwere Prüfungen auf dem WM-Programm. Schempp, Peiffer und Dahlmeier sind nicht chancenlos. Schonung ist da nicht verkehrt. Und dann ist da noch der Team-Geist, der in diesem Winter im Biathlon-Lager so gut ist, wie schon lange nicht mehr. Deutsche WM-Touristen wird es jedenfalls nicht geben.

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