Olympiasieger Greis kritisiert hohe Zielvorgaben

Nove Mesto (dpa) - Der dreimalige Biathlon-Olympiasieger Michael Greis hat die hohen Medaillen-Ziele der Skisport-Funktionäre bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen kritisiert.

„Man muss die Erwartungen vielleicht ein wenig zurückschrauben. Es tut den Athleten auch gut, wenn man nicht so große Anforderungen hat. Dann kann man sich auch mal über eine gute Platzierung freuen. Es ist nicht so, dass die anderen das ganze Jahr nichts tun. Alle sind auf einem unheimlich engen und professionellen Niveau. Manchmal fehlen ganz einfach nur Nuancen“, sagte der im Dezember vom Leistungssport zurückgetretene Greis in einem Interview der Internetplattform trainingsworld.com.

Für die Biathlon-WM in Nove Mesto hatte Thomas Pfüller, der Sportdirektor des Deutschen Skiverbandes (DSV), die Messlatte für die Skijäger hochgehängt: „Fünf bis sechs Medaillen sind bei dieser WM ein realistisches Ziel.“

„Bei der WM ist es auf alle Fälle Pflicht, dass die Männer und Frauen zwei Medaillen holen. Das muss drin sein“, sagte der 36-Jährige Greis. „Dazu brauche man aber auch das nötige Glück. Wenn es gut läuft, können unsere Athleten auf alle Fälle auch fünf Medaillen machen, zum Beispiel zwei Staffelmedaillen und drei Einzelmedaillen“, meinte der Allgäuer.

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