Gössner verzichtet wohl auf Biathlon-Staffel

Hochfilzen (dpa) - Miriam Gössner wird beim zweiten Biathlon-Weltcup im österreichischen Hochfilzen mit Blick auf ihren Gesundheitszustand das Staffelrennen wohl auslassen.

Die 23-Jährige will nach ihrem schweren Radunfall im Mai mit mehreren Wirbelbrüchen nichts überstürzen und entscheidet von Wettkampf zu Wettkampf. „Auch in Hochfilzen werden wir wieder von Tag zu Tag schauen und abwarten, wie ich mich fühle. Erst einmal ist ein Start im Sprint und im Verfolger vorgesehen. Bei der Staffel werde ich sehr wahrscheinlich noch nicht dabei sein“, sagte die 23-Jährige vor dem am Freitag mit dem Sprint beginnenden zweiten Weltcup.

„Für mich geht es jetzt darum, immer besser in die Wettkämpfe reinzukommen und mich an die hohe Belastung zu gewöhnen“, erklärte die laufstarke Garmischerin, die im Sommer mehrere Monate nicht trainieren konnte. In Östersund gab sie ihr Comeback, wurde im Sprint 48. „Natürlich waren die Schmerzen wieder da, gerade in der letzten Runde. Aber das kenne ich ja mittlerweile und bin daran gewöhnt“, sagte Gössner. Durch die lange Verletzungspause fehle ihr noch das Wettkampftempo: „Aber ich hoffe und bin recht zuversichtlich, dass ich mich von Rennen zu Rennen verbessern kann.“

Auch bei den Trainern hat Gössner derzeit einen Sonderstatus. „Bei Miriam ist die Ausgangslage im Vergleich zur Vorwoche unverändert: Hier werden wir weiterhin von Tag zu Tag entscheiden und sie behutsam weiter aufbauen“, erklärte Bundestrainer Uwe Müssiggang. Neben Gössner werden wie beim Saisonauftakt in Schweden Andrea Henkel, Laura Dahlmeier, Franziska Hildebrand, Evi Sachenbacher-Stehle und Franziska Preuß dabei sein.

Das Männer-Team hingegen wurde verändert. Die erkälteten Andreas Birnbacher und Simon Schempp kehren in den Kader zurück. Zudem laufen Arnd Peiffer, Daniel Böhm, Florian Graf und Erik Lesser. Christoph Stephan läuft hingegen zunächst wieder im IBU-Cup. „Auch wenn ich nach der Erkältung im läuferischen Bereich sicher noch Defizite habe, freu ich mich auf meine ersten Rennen. Ich will mir ja schließlich nicht umsonst den ganzen Sommer den Hintern aufgerissen haben, um dann zuschauen zu müssen“, schrieb Birnbacher auf seiner Facebook-Seite.

„Die Rennen in Östersund waren aufgrund der widrigen Umstände alles andere als einfach. Umso mehr freut es uns, dass bereits einige Sportler die Qualifikationskriterien für Sotschi erreicht haben. Zumal wir in diesem Jahr verständlicherweise einen anderen Schwerpunkt in der Saisonplanung gelegt haben“, erklärte Müssiggang. Vor allem die läuferische Form stimme das Trainer-Team zuversichtlich.

In Hochfilzen stehen nach den Sprint-Wettbewerben am Samstag die ersten Staffelrennen des Olympia-Winters auf dem Programm. Die zweite Weltcup-Woche wird dann am Sonntag mit den Verfolgungsrennen beendet.

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