Erwartungen bei Biathleten gestiegen - Gössner-Rückkehr

Antholz (dpa) - Nach den Biathlon-Festspielen in Ruhpolding sind die Erwartungen bei den deutschen Skijägern gestiegen. „Wir hoffen, in Antholz einen weiteren Schritt nach vorne zu machen und in den Einzelrennen weiter vorne angreifen zu können“, sagte Damen-Bundestrainer Gerald Hönig.

Erwartungen bei Biathleten gestiegen - Gössner-Rückkehr
Foto: dpa

„Man hat deutlich gesehen, zu was die Mannschaft in der Lage ist“, befand Männer-Chefcoach Mark Kirchner. Der Olympiasieger und Weltmeister stellte vor dem nächsten Weltcup fest: „Wir fahren sicher mit einem sehr positiven Gefühl nach Südtirol. Wir müssen uns nicht verstecken und haben in Ruhpolding Selbstvertrauen getankt.“

Mit dem ersten Damen-Podestplatz durch Franziska Preuß, dem ersten Saison-Sieg durch Simon Schempp, den Plätzen zwei und drei durch Schempp und Ex-Weltmeister Arnd Peiffer sowie zwei tollen Staffel-Ergebnissen gab es nach der Nullnummer in Oberhof beim zweiten Heim-Weltcup ein bärenstarkes Ergebnis. „Jetzt werden die Karten aber wieder neu gemischt. Man darf sich auf den Erfolgen nicht ausruhen, sonst geht der Schuss gleich wieder nach hinten los“, sagt Schempp. Beim dritten Weltcup in diesem Jahr will der Uhinger erneut durchstarten, und hat allen Grund zum Optimismus: „Meine Erinnerungen an Antholz sind nach den beiden Siegen im vergangenen Jahr nicht die schlechtesten.“

Ihr Erfolgsrezept aus Ruhpolding will Franziska Preuß erneut anwenden. „Ich möchte mich nicht zu sehr unter Druck setzen“, sagt die 20-Jährige. So hatte es die dreimalige Jugend-Olympiasiegerin auch vor ihrem ersten Podestplatz der Karriere mit Rang zwei im Massenstart gemacht. „Sie hat gezeigt, dass sie in der Weltspitze angekommen ist“, lobte Hönig. Neben Preuß traut der Coach auch Franziska Hildebrand und Laura Dahlmeier Großtaten zu: „Sie waren in diesem Jahr schon nah dran am Podest.“

Rückkehrerin Miriam Gössner dagegen soll nach ihren drei Zweitliga-Siegen im Weltcup behutsam aufgebaut werden. „Wir dürfen nicht zu schnell zu viel von ihr erwarten. Sie befindet sich nach ihrem langen Ausfall weiter in einem Entwicklungsprozess“, sagte Hönig. „Die Erwartungen müssen auch in Antholz realistisch bleiben. Der Weg zurück in die Weltspitze ist kein leichter“, forderte Gössner. Die 24-Jährige startet am Freitag im Sprint-Wettkampf erstmals in diesem Jahr im Weltcup.

Die gesundheitlich leicht angeschlagene Vanessa Hinz dagegen pausiert. Für sie rückt Annika Knoll ins Team. „Annika möchten wir nach guten Leistungen im IBU-Cup die Chance geben, sich im Weltcup zu präsentieren und weiterzuentwickeln“, sagt Hönig. Das Männerteam geht in der Ruhpolding-Besetzung auch in Antholz an den Start und eröffnet die Wettkämpfe in Südtirol mit dem Sprint am Donnerstag. Nach der Verfolgung am Samstag stehen am Sonntag noch die Staffel-Vergleiche auf dem Programm.

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