Doping-Verdacht: Drei Biathleten suspendiert
Berlin (dpa) - Kurz vor Olympia droht dem Biathlon erneut ein Doping-Skandal. Elf Tage vor dem ersten Rennen bei den Winterspielen in Sotschi stehen Sportler aus Russland und Litauen unter Dopingverdacht.
Der Weltverband IBU sperrte insgesamt drei Skijäger aus beiden Ländern wegen einer positiven A-Probe provisorisch für alle Veranstaltungen unter seiner Regie. Auch das Internationale Olympische Komitee (IOC) wurde über die Verdachtsfälle informiert, teilte der Weltverband mit.
Im Biathlon hatte es in der Vergangenheit wiederholt Dopingfälle gegeben. Seit 2006 wurden insgesamt vier russische Spitzen-Athleten des Dopings überführt und gesperrt. Die Finnin Kaisa Varis war 2008 als Wiederholungstäterin lebenslang vom Sport ausgeschlossen worden. Auch die Österreicher Wolfgang Perner und Wolfgang Rottmann wurden wegen Blutdopings gesperrt.
Der letzte große Doping-Skandal im Biathlon liegt gut fünf Jahre zurück. Damals war das russische Weltklasse-Trio Albina Achatowa, Jekaterina Jurjewa und Dmitri Jaroschenko nach positiven Proben im Dezember 2008 des EPO-Missbrauchs überführt worden. Kurz vor der Weltmeisterschaft 2009 in Pyeongchang war das Trio aus dem Verkehr gezogen worden. Als Konsequenz aus den Vorfällen hatte der Biathlon-Weltverband die Erweiterung seines Anti-Doping-Testprogramms angekündigt.