Der schnelle Aufstieg der Laura Dahlmeier

Le Grand Bornand (dpa) - Die erst 19-jährige Laura Dahlmeier wird auch im zweiten Staffelrennen im Olympia-Winter wieder als Schlussläuferin eingesetzt.

Für den Auftaktwettbewerb beim Biathlon-Weltcup im französischen Annecy-Le Grand Bornand am Donnerstag wurden noch Franziska Preuß als Starläuferin sowie die achtmalige Weltmeisterin Andrea Henkel und Franziska Hildebrand auf den Positionen zwei und drei nominiert. „Wir wollen wieder um das Podium mitlaufen“, sagte Damen-Bundestrainer Gerald Hönig.

Die dreifache Junioren-Weltmeisterin Dahlmeier ist neben Franziska Preuß eine der Nachwuchshoffnungen im deutschen Team. Warum nicht nur die Trainer ihr eine goldene Zukunft prophezeien, zeigte sie in Hochfilzen. Sie war beste Deutsche im Sprint und erfüllte die Olympia-Norm. Auf der verantwortungsvollen Position der Schlussläuferin führte sie die deutsche Staffel auf Platz zwei hinter der Ukraine. „Sie bleibt unter höchsten mentalen Anforderungen ruhig und kontrolliert“, sagte Hönig. „Wir werden noch viel Freude an ihr haben.“

Der Jugend gehört die Zukunft, und das zeigen die Verantwortlichen im deutschen Team deutlich. Denn neben Laura Dahlmeier wird auch die erst 19-jährige Franziska Preuß gepusht. „Die Leistungen, die beide bringen, spricht sehr für die Jugend. Sie sind begnadete Schützinnen, haben dort ein Riesenpotenzial. Wenn sich die Laufleistung stabilisiert - was man wegen ihres jungen Alters nicht immer erwarten kann - sind sie perfekte Biathletinnen“, sagte Chef-Bundestrainer Uwe Müssiggang.

Vor einem Jahr lief Laura Dahlmeier, weltweit die beste Nachwuchsathletin der vergangenen Saison, noch im Deutschlandpokal. Von einem so rasanten Aufstieg hätte sie nicht zu träumen gewagt. „Damit habe ich nicht gerechnet. Jetzt muss ich die Ergebnisse bestätigen und dann hoffe ich, dass es so weiter geht“, erzählte die Bayerin und vermittelt mit ihrer zurückhaltenden Art nicht den Eindruck, angesichts der Vorschusslorbeeren und Lobeshymnen abzuheben.

Dass die Erwartungen von Medien und Fans nicht ausufern, ist auch das Ziel der Trainer. Sie wollen ihre beiden Kronjuwelen schützen. „Wir geben keine Zielstellungen raus. Sie sollen versuchen, so nah wie möglich an ihre Trainingsleistungen zu kommen, das würde uns schon reichen“, erklärte Müssiggang. Nach dem Karriereende von Superstar Magdalena Neuner habe man „nicht mehr dieses Riesen- Schutzschild vorne weg“, sagte der Bundestrainer.

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