Auftakt in Oberhof : Biathletinnen hoffen auf Podest beim Heim-Weltcup
Oberhof (dpa) - Bei 100 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit ist Laura Dahlmeier nach ihrem gerade erst auskurierten Infekt sicher noch nicht. Aber wäre sie nicht einsatzfähig, würde Deutschlands Biathlon-Star beim ersten Heim-Weltcup des Olympia-Jahres in Oberhof nicht starten.
„Wir schicken keine angeschlagenen Sportler an den Start und schon gar nicht in solche Rennen hier“, sagte Damen-Bundestrainer Gerald Hönig. Der zweite, noch wichtigere Aspekt: Die Olympischen Winterspiele in fünf Wochen in Südkorea. „Laura hat wie die anderen noch große Ziele vor sich, der Höhepunkt kommt in fünf Wochen und da geht man in der Richtung sowieso kein Risiko“, sagte Hönig.
Dennoch: Man könne nicht davon ausgehen, dass die siebenmalige Weltmeisterin im Sprint automatisch an die Leistungen Ende Dezember beim vorigen Weltcup in Frankreich anknüpft, sagt Hönig. In Le Grand Bornand hatte die Weltcupgesamtsiegerin einen Sieg und zwei weitere Podestplätze in drei Rennen geholt. Aber wer Dahlmeier kennt, weiß, dass sie sich mit halben Sachen nicht zufrieden gibt. „Laura tritt hier nicht an, um dabei zu sein, sondern um erfolgreich zu sein. Das heißt für sie, im Spitzenbereich anzugreifen“, sagte Hönig.
Dahlmeier und ihre Teamkolleginnen müssen am Donnerstag wohl vor allem mit schwierigen Witterungsbedingungen klar kommen. Das heißt Wind - und vielleicht Regen oder Schnee. „Ich hoffe, dass es halbwegs faire Bedingungen gibt“, sagte Hönig.