Biathleten mit Mixed-Staffel auf Platz drei

Östersund (dpa) - Am Ende fehlten nur wenige Zentimeter zum Sieg: Die deutschen Biathleten sind gleich beim Auftakt in den neuen Weltcup-Winter mit der Mixed-Staffel aufs Podium gelaufen.

Biathleten mit Mixed-Staffel auf Platz drei
Foto: dpa

Franziska Hildebrand, Franziska Preuß, Arnd Peiffer und Simon Schempp sicherten sich im schwedischen Östersund im gemischten Doppel über 2 x 6 und 2 x 7,5 Kilometer Rang drei. Beim Sieg des französischen Quartetts musste sich der stark laufende Schlussmann Schempp erst auf der Zielgeraden Frankreichs Superstar Martin Fourcade um 0,2 Sekunden und dem Norweger Lars Birkeland im Foto-Finish geschlagen geben.

Insgesamt leistete sich das deutsche Quartett in dem spannenden Rennen neun Nachlader. Im vergangenen Jahr waren die Deutschen nach fünf Strafrunden nur auf Platz sieben gelaufen.

Doch der am Schießstand fehlerfrei gebliebene Schempp, der die stärkste Leistung ablieferte, haderte im ersten Moment ein bisschen mit sich. „Das ist ärgerlich. Da muss ich wohl mal ein bisschen mehr zur Drecksau werden“, sagte Schempp im ZDF. Beim Einbiegen auf die Zielgerade war er mit Fourcade ein bisschen ins Gedränge gekommen, am Ende zog auch Birkeland aus dem Windschatten noch an ihm vorbei. „Dann bricht halt mal ein Stock. Aber ich bin insgesamt zufrieden“, meinte der Uhinger, der in der vergangenen Saison als Schlussläufer der Männer-Staffel zweimal um Zentimeter am Sieg vorbeigeschrammt war.

Läuferisch war bei allen Vier noch Luft nach oben, aber die Komplexleistung stimmte, wie Herren-Bundestrainer Mark Kirchner resümierte: „Das war ein guter Auftakt.“

Startläuferin Franziska Hildebrand hatte beim Liegendanschlag Probleme beim Nachladen, setzte ihre zwei Extra-Patronen dann aber sicher ins Ziel. Stehend blieb sie fehlerfrei und übergab als Achte an die Mixed-Debütantin Franziska Preuß. Die erst 20-Jährige Preuß kam als Führende zu ihrem zweiten Schießen, zitterte dann aber ein bisschen: Doch sie setzte alle drei Nachlader ins Schwarze. „Ich war sehr nervös und bin froh, dass ich die Strafrunde vermieden habe. Aber die Richtung stimmt“, erklärte die Bayerin.

Arnd Peiffer ging als Vierter auf die Verfolgungsjagd, blieb jedoch auch am Schießstand (3 Nachlader) nicht fehlerfrei. Dafür gab der frühere Sprint-Weltmeister in der Schlussrunde Gas und übergab als Dritter an Schempp. Und der lieferte ein tolles Rennen ab. „Simon ist auf Sieg gegangen, da kann man schon mal Dritter werden. Wir haben uns gut präsentiert, es hätte genauso gut der erste Platz sein können“, meinte Peiffer.

Derweil hat sich Florian Graf mit einem Sieg beim IBU-Cup für einen Startplatz beim Weltcup-Saisonauftakt empfohlen. Der 26-Jährige gewann am Sonntag im norwegischen Beitostölen den Sprint über zehn Kilometer. Der Vortages-Dritte Michael Willeitner landete diesmal auf Rang 14. Zudem schon sich die zweimalige Junioren-Weltmeisterin Luise Kummer, am Samstag Fünfte, als Siebte in eine gute Position.

Die Bundestrainer Gerald Hönig (Damen) und Mark Kirchner (Herren) vergeben nach diesen beiden Rennen die jeweils letzten zwei Tickets für Östersund. Für die Einzelrennen sind bisher Miriam Gössner, Franziska Hildebrand, Franziska Preuß und Vanessa Hinz und bei den Herren die olympische Silber-Staffel mit Erik Lesser, Daniel Böhm, Peiffer und Schempp gesetzt.

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