TV-Protest der Kufensportler wird zum Verbandsstreit

Leipzig (dpa) - Der Protest der deutschen Kufensportler gegen zu geringe Fernsehzeiten hat sich zum internen Verbandsstreit ausgeweitet.

Der Generalsekretär des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD), Thomas Schwab, bewertete die Kritik von elf Olympiasiegern und Weltmeistern an den Öffentlich-Rechtlichen als Alleingang. Die Athleten hatten sich in einem offenen Brief massiv über vermeintlich ungerechte TV-Anteile beklagt. „Im Auftrag des BSD Präsidiums weise ich darauf hin, dass dieses Schreiben ohne Abstimmung mit dem BSD verfasst wurde“, schrieb Schwab am Mittwoch in einem Brief an diverse Sportchefs der öffentlich-rechtlichen Sender.

Unterstützt werden die Vorzeigeathleten im Eiskanal allerdings von BSD-Präsident Andreas Trautvetter und dessen Stellvertreter Rainer M. Jacobus, der ebenfalls zu den Unterzeichnern gehörte. „In der Sache haben die Sportler recht, doch der Brief hätte durchaus anders, etwas freundlicher verfasst werden können“, sagte Trautvetter der dpa und fügte an: „Ich als Präsident würde nie mit den Intendanten per Offenen Brief kommunizieren.“

Die Sicht der Athleten repräsentiere nicht die Meinung des Verbandes, so Schwab. Bei Unmut werde der Dialog mit den TV-Partnern gesucht. Schwab zeigte sich mit „Sendezeiten und vor allem Quoten sehr zufrieden“.

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