Kerber verdrängt Fed-Cup-Frust - Sieg gegen Vinci

Stuttgart (dpa) - Erst ein Spaziergang über das Frühlingsfest, dann ein lockerer Tennis-Erstrundensieg gegen die Italienerin Roberta Vinci. Zwei Tage nach der Niederlage gegen Australien hat Angelique Kerber den Fed-Cup-Frust endgültig abgelegt.

Sie knüpfte beim Turnier in Stuttgart an ihre zuletzt starken Leistungen auf der WTA-Tour an. Gegen Vinci setzte sich die Kielerin mit 6:2, 6:3 durch und weckte damit Hoffnungen auf einen guten Turnierverlauf.

Im vergangenen Jahr hatten bei der einzigen Damen-Veranstaltung in Deutschland gleich vier deutsche Spielerinnen das Viertelfinale erreicht. Julia Görges gewann die mit 740 000 Dollar dotierte Veranstaltung sogar.

„Es war nicht leicht heute, weil wir alle sehr enttäuscht waren“, sagte Kerber nach ihrer starken Vorstellung. Nachdem sie am Montag aber erst einmal ausgeschlafen und nach einem lockeren Training mit ihren Großeltern über das Frühlingsfest auf dem nahe gelegenen Cannstatter Wasen geschlendert war, sah die Welt am Abend bereits wieder besser aus.

Zumal Kerber als Individualistin mit dem Sieg in Kopenhagen zuletzt viel Selbstvertrauen getankt hatte. „Ich habe versucht, mich daran zu erinnern und bin sehr zufrieden“, sagte die Nummer 14 der Welt, nachdem die den ersten Matchball verwandelt hatte. Im Achtelfinale trifft die US-Open-Halbfinalistin von 2011 auf die Siegerin der Partie zwischen den ehemaligen Weltranglisten-Ersten Caroline Wozniacki aus Dänemark und Jelena Jankovic aus Serbien.

Von Beginn an agierte die zweifache Turniersiegerin des Jahres sehr konzentriert. Mit variablem Spiel setzte sie Vinci immer wieder unter Druck und nahm der Italienerin zweimal den Aufschlag ab. Nach 36 Minuten verwandelte Kerber ihren fünften Satzball. Auch im zweiten Durchgang gelang ihr ein schnelles Break. Zwar stemmte sich Vinci noch einmal gegen die Niederlage. Nach 67 Minuten machte Kerber das Weiterkommen aber perfekt.

An den nächsten großen Erfolg wollte sie danach noch nicht denken. „Das ist noch ein langer Weg. Jetzt drücke ich erst einmal den anderen Mädels die Daumen“, sagte Kerber. Am Dienstagabend sollten auch noch Julia Görges (gegen die Russin Anastasia Pawljutschenkowa) und Andrea Petkovic gegen die Saarländerin Kristina Barrois den Centre Court in der Porsche-Arena betreten.

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