Australian Open : Djokovic scheitert im Achtelfinale an Zverev-Bezwinger
Melbourne (dpa) - Schon zehn Minuten nach seinem schmerzhaften Achtelfinal-Aus bei den Australian Open wollte Novak Djokovic die ungeliebte Pressekonferenz hinter sich bringen.
Mit ernstem Gesicht zollte er seinem südkoreanischen Bezwinger Chung Hyeon Respekt und wollte so wenig wie möglich über seine Ellbogenverletzung sprechen, die ihn bei der 6:7 (4:7), 5:7, 6:7 (3:7)-Niederlage aber offenkundig massiv behinderte. „Natürlich ist es frustrierend“, räumte der sechsmalige Melbourne-Champion und ehemalige Weltranglisten-Erste ein.
Zweifel klangen in seiner Stimme mit, als Djokovic ankündigte, den Ellbogen erneut untersuchen und mit seinem Team nun die nächsten Schritte besprechen zu wollen. Konsterniert hatten auch seine Trainer Andre Agassi und Radek Stepanek das Geschehen in der Rod-Laver-Arena beobachtet. Djokovic wehrte sich bei seinem ersten Grand-Slam-Turnier nach sechsmonatiger Pause zwar nach Kräften, doch Chung hatte fast immer eine Antwort parat - was in der Runde zuvor auch der Hamburger Alexander Zverev zu spüren bekam, der in fünf Sätzen unterlag.
„Ich möchte nicht so viel über meine Verletzung sprechen, weil es seine Leistung schmälern würde“, sagte Djokovic und bescheinigte dem Super-Talent aus Suwon einen „verdienten Sieg“ und eine „großartige Vorstellung“. Die Schmerzen im rechten Ellbogen, den Djokovic mit einer Ganzarm-Bandage stabilisierte, seien nach dem ersten Satz immer stärker geworden, aufgeben wollte er aber nicht.