Davis Cup: Djokovic hält Serbien auf Kurs

Belgrad (dpa) - Dank Top-Spieler Novak Djokovic darf das serbische Tennis-Team weiter auf den ersten Davis-Cup-Sieg seiner Geschichte hoffen. Der Weltranglisten-Dritte gewann in Belgrad sein Einzel gegen die französische Nummer zwei Gilles Simon klar mit 6:3, 6:1, 7:5 und glich damit zum 1:1 aus.

Zuvor hatte Frankreichs Spitzenspieler Gaël Monfils die Gäste durch ein ebenfalls deutliches 6:1, 7:6 (4) und 6:0 gegen den Serben Janko Tipsarevic in Führung gebracht.

Im womöglich vorentscheidenden Doppel treffen am Samstag die beiden Serben Viktor Troicki/Nenad Zimonjic und Arnaud Clément/Michael Llodra für Frankreich aufeinander. Allerdings können beide Mannschaftskapitäne bis kurz vor dem Spiel noch Wechsel vornehmen.

„Das Wichtigste ist, dass ich gewonnen habe. Ich habe toll gespielt, nur am Ende hatte ich ein paar Probleme, darum ist er noch einmal zurückgekommen“, sagte Djokovic nach dem Spiel. „Das hier ist das Davis-Cup-Finale, da muss man sich jeden Punkt hart erarbeiten“, sagte der 23-Jährige, der im wichtigsten Tennis-Mannschaftswettbewerb in diesem Jahr ungeschlagen bleibt.

Djokovic benötigte im Hexenkessel Belgrad-Arena eine Weile, um mit dem Druck nach der Auftaktniederlage von Tipsarevic klar zu kommen. Bis zum 3:3 im ersten Satz hielt Simon die Partie offen, dann nahm Djokovic ihm nach hartem Kampf den Aufschlag ab. Das siebte Spiel des ersten Satzes dauerte allein 13 Minuten. Danach hatte die serbische Nummer eins vor 16 200 enthusiastischen Zuschauern zunächst leichtes Spiel und sicherte sich die ersten beiden Sätze ohne größere Gegenwehr.

Im dritten Durchgang schien der Australian-Open-Sieger von 2008 dann aber plötzlich Angst vor dem Gewinnen zu bekommen. Beim Stand von 5:4 vergab Djokovic zwei Matchbälle, sicherte sich wenig später nach insgesamt 2:18 Stunden aber doch den Sieg, der auch Berater Niki Pilic weiter vom Rekord träumen lässt. Der 71-Jährige kann Serbien nach Deutschland und Kroatien als dritte Nation zum Davis-Cup-Sieg führen.

Tipsarevic hatte seine Nerven zuvor nicht in den Griff bekommen. Der 26-Jährige, der beim 3:2-Sieg im Halbfinale gegen Tschechien mit zwei Siegen noch der umjubelte Held war, leistete sich zu viele leichte Fehler, um den stark aufspielenden Monfils ernsthaft gefährden zu können. „Ich glaube, Janko war sehr nervös heute und hat nicht seine normale Leistung gebracht“, sagte Monfils nach dem Spiel. „Dennoch war es nicht einfach, ich musste mich bemühen, immer ruhig zu bleiben“, sagte die Nummer zwölf der Welt.

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