Beckers banger Moment - Djokovic trotz Sturz weiter
London (dpa) - Für einen Moment bangte Boris Becker auf dem Centre Court von Wimbledon um seinen Schützling Novak Djokovic.
Von der Tribüne aus musste der dreimalige Champion auf dem grünen Rasen von London mitansehen, wie der Serbe bei seinem Drittrundensieg gegen den Franzosen Gilles Simon auf seine linke Schulter stürzte. Als es nach einer minutenlangen Verletzungspause endlich weiterging, klatschte auch der 46-jährige Becker erleichtert Beifall. Am Ende siegte der topgesetzte Serbe ungefährdet 6:4, 6:2, 6:4 und zog beim dritten Grand-Slam-Tennisturnier des Jahres ins Achtelfinale ein.
„Das war ein Schock. Es war ein unangenehmer Sturz“, sagte Djokovic, gab aber Entwarnung. „Glücklicherweise ist dem Gelenk nichts passiert“, erläuterte der 27-Jährige. „Es sieht alles gut aus.“ Bei der anschließenden Pressekonferenz war der Weltranglisten-Zweite trotz des Schreckmoments sogar schon wieder zum Scherzen aufgelegt. „Ich habe mit Boris geredet. Wir müssen offensichtlich an meinen gehechteten Volley arbeiten. Ich muss lernen, wie ich auf dem Platz zu fallen habe“, sagte Djokovic in Anspielung auf die Becker-Hechts.
Im Kampf um den Viertelfinaleinzug bekommt er es nun in Jo-Wilfried Tsonga mit einem weiteren Franzosen zu tun, der sich gegen Jimmy Wang aus Taiwan 6:2, 6:2, 7:5 durchsetzte. Ein möglicher Halbfinal-Gegner des Becker-Schützlings ist Andy Murray. Der britische Titelverteidiger gewann mühelos gegen den Spanier Roberto Bautista-Agut 6:2, 6:3, 6:2 und gab in seinen ersten drei Partien lediglich 19 Spiele ab, so wenig wie noch wie zu diesem Zeitpunkt in Wimbledon. Murray spielt nun gegen den Südafrikaner Kevin Anderson um einen Platz unter den besten Acht.